Pressselection 2004


Eve Future Recall reviews features blogs charts   live   biografika

 

Beam Me Up, 12 2004; Piranha, 11 2004.

 

Eve Future Recall Lp/Cd (Wonder)

Ein fester Entschluss: Als Brian Eno Ende der 70er Jahre dem Songwriting nichts mehr abgewinnen konnte und in ambienten Welten nach einer anderen Art des Hörens zu forschen begann, trennte er sich wohlwissend von einem guten Teil seiner Fans. Die zurückgelassenen Enttäuschten hofften lange vergeblich auf neue Songs aus Enos Feder, denn der scheinbar kurze Ausflug dauerte nicht nur viele Jahre, er veränderte auch den Künstler.
Als 2002 Kreidlers Eve Future erschien, mag es manchem Fan der Band nicht anders als den Glam-Eno-Freunden gegangen sein, zu tief reichten die Veränderungen des typischen Kreidler-Bandsounds. Thomas Klein packte sein Schlagzeug ins Laptop und gesellte sich zum neuen, kompakten TFT-Bildschirmensemble. Laptopmusik wurde es nicht, eher eine Herausforderung in der spröden Romantik klassizistisch orientierter Minimal-Musik. Nahtlos setzt die Band den eingeschlagenen Weg fort. Ein Pizzicato-Regen, dessen Schauer in kleinen Wellen über die Landschaft ziehen, welche bald Schauplatz eines eigenartigen Films sein wird. Bilder aus Nicholas Roegs Science Fiction und Chantal Akermans glamouröser Tristesse erzählen eine tragische Liebesgeschichte, in der Menschen wie mechanische Blechfiguren ihrem stillen Schicksal folgen, bis eine Erzählstimme die Bewegungen befreit und sich unterkühlte Sehnsucht als Brief in das Leben hinein materialisiert.
Kreidler gehen weit, dabei oft auf Wolken tanzend, immer in Unruhe, und doch kurz davor, ihre musikalische Mitte zu finden. Zwischen Monteverdi, Wim Mertens, Mikel Rouse und In The Nursery verwischen sie Kopf-Bauch-Trennungen, entlarven den Unsinn, der fataler ist als das Trennen in E- und U-Musik, welches Kreidler hier in Frage stellen wollen. Spieluhrentöne, Metal Machine Music, die als versonnene Härte und gedankenleichte Tragödie gleichsam Enden zusammenzieht - das ist die Kunst dieser Band. Keiner macht das heute noch. Aber wem das Artifizielle eines melancholischen "je t'aime", geflüstert vor einem alten, dreckigen Fenster mit weißem Holzrahmen, das Herz klopfen lässt, wird in Kreidlers schönstem Album sehr viel finden.

Oliver Tepel, Spex, D 11 2004

Kraftwerk waren Klingklang. Kreidler sind Klingklang. Und Klingklang ist vielleicht das Beste, was Düsseldorf der Welt zu bieten hat. Klingklang, das ist Musik, die überall laufen kann, ohne zu stören, die sich aber dennoch nicht nach Muzak anhört. Klingklang entspricht vielmehr der Idee einer 'Musique d'ameublement', wie sie Erik Satie 1920 entwickelt hatte: Musik, die das Publikum zerstreuen, es aber nicht zum andächtigen Schweigen bringen sollte. Doch obwohl sich 'Eve Future Recall' hervorragend als Hintergrundsbeschallung eignet, basieren die Nummern auf trickreichen, präzise wie Spieldosen ablaufenden Kompositionen in Minimal-Music-Manier. Mit geradezu mathematischer Akribie haben Kreidler perkussive Pop-Kleinode eingespielt, die an japanische Folklore, aber auch an die Metallophon-Musik aus Bali anknüpfen. Damit leisten Kreidler einen außerordentlichen Transfer: Sie rezipieren die Neue-Musik-Rezeption außereuropäischer Musik und verwandeln diese in Pop. Der auf diese Weise entstandene Steve Reich fürs Kinderzimmer mit der Leichtigkeit von Jonathan Richmans 'Egyptian Reggae' klingt warmherzig, stimmig und doch nie referenziell überfrachtet. Alle Achtung: Kreidler haben sich wie kaum eine andere Mittneunziger-Ambient-Klingklang-Band weiterentwickelt!

Martin Büsser, Intro11 2004

CD. Wow! This is great. Kreidler's latest album feeds us lovely instrumentals save for "Von Valerie", a sparse and pretty piano-laden number accompanied by a French girl's soft vocals. Almost like if Eric Satie made a pop song. Someone here said it reminds them of Mark Mothersbaugh's Musik For Insomniacs. I suppose this could be true, though it seems to be more like a lullaby. A beautiful, casio and synth-enriched lullaby.

NN, Aquarius 2004

Now available on vinyl! Wow! This is great. Kreidler's latest album, Eve Future Recall, (a further exploration of the tracks available on their last release, Eve Future) feeds us lovely instrumentals save for "Von Valerie", a sparse and pretty piano-laden number accompanied by a French girl's soft vocals. Almost like if Eric Satie made a pop song. Someone here said it reminds them of Mark Mothersbaugh's Musik For Insomniacs. I suppose this could be true, though it seems to be more like a lullaby. A beautiful, Casio/synth-enriched lullaby.

NN, Aquarius

Dusseldorf trio Andreas Reihse, Detlef Weinrich and Thomas Klein are celebrating their tenth anniversary but it seems only now that they're beginning to move away from the post-rock tag associated with their long departed co-founder Stefan Schneider, now of To Rococo Rot. Gently cinematic ambience featuring delicate keyboard riffs, woodwind and occasionally grating synthetic strings, this album takes Kreidler further from the meandering of 00's self-titled opus. Instead "Eve Future Recall"'s collection of mostly instrumental tracks has a chamber feel to it, close in spirit to Tuxedo Moon's ballet and soundtrack work from the early 80's, while the softly spoken French vocals provided by Valerie will appeal to fans of In The Nursery and Attrition. All very pleasant but perhaps a little to restraint to be fully involving.

Neil Gardner, Rocksound 2004

Kreidlers "Eve Future" dürfte sicher noch einigen im Gedächtnis geblieben sein, denn der konzeptuelle Entwurf, den Kreidler vor ca. 2 Jahren ablieferten, war so ungewöhnlich wie interessant, denn er spannte einen überbau auf, der bemüht darum war, Barock, Minimal Music und etwas, das man Post-Techno nennen könnte, miteinander zu vereinigen. Da plinkerten gezupfte Harfen, Cembalos und Pauken in eleganten, konzentrierten Patterns um die Wette, als hätten sich Steve Reich und Johann Sebastian Bach zusammen vorm Sequenzer versammelt. Auf "Eve Future Recall" entwickeln Kreidler dieses Konzept weiter, in dem sie die statischen Patterns aufweichen und einer verspielten Gefühligkeit Platz machen. Das erinnert an späte Phillip-Glass-Stücke und irgendwie entfernt immer noch an Bachs Klavierkompositionen. Natürlich spielt Eric Saties "Musique d'ameublement" eine Rolle und immer wieder eine sequentielle, dem Techno entlehnte Rhythmik. Kreidler scheint es um die Aufarbeitung der Wurzeln und Geschichte elektronischer Musik zu gehen und noch allgemeiner um das Verhältnis Mensch und Maschine. Naja, davon kann man ja halten, was man will, sie machen dabei jedenfalls mit spielerischer Leichtigkeit Tracks, die ohne Angst vorm Kitsch zwischen statischer Enge und überbordender Emotion pendeln. Teilweise meint man in den verkitschten Streicherseen zu ertrinken, aber wenn Kreidler ganz sanft und leichtfüßig losplinkern, ist das einfach nur wunderschön.

HL, De:bug, D 12 2004

Für Popmusiker jeglicher Couleur ist Düsseldorf eine Heimatstadt, die viele Tore öffnet, andere aber auch für immer verschlossen hält. Geschuldet ist dies hauptsächlich vier Musikern, die sich in den 70er Jahren entschlossen, die Gitarre mit dem Synthesizer zu vertauschen und fortan wie Roboter zu leben. Seither wird alles, was aus Düsseldorf kommt, an Kraftwerk gemessen. Einzige Ausnahme in dieser Logik sind die Toten Hosen.
Die drei Jungs von Kreidler können sich selbst nach Jahren eigenständiger Releases nicht gänzlich aus dem Schlagschatten der vier Roboter befreien. Allein schon ihre Vorliebe für elektronische Klangerzeugung reicht nach Meinung vieler aus, Kreidler und Kraftwerk über einen Kamm zu scheren. Mit dem aktuellen Album "Future Eve Recall" machen es Kreidler allen Schubladen-Denkern ein gutes Stück schwerer. Kammermusikalische Ruhe strahlt das Album über die volle Spielzeit aus.
Damit rücken auch andere Vergleichspunkte in den Blickpunkt des Interesses. Bei Harfen, Glockenspiel und Streichern denkt man nun mal nicht an Kraftwerk. Weitaus mehr Sinn macht es da zum Beispiel, auf Tarwater hinzuweisen, die mit ihrem Album "Dwellers On The Threshold" Minimal-Elektronik und Folk auf eigenwillige Weise vermählten. Ähnliches tun jetzt auch Kreidler. Nur, dass bei ihnen die Klassik an die Stelle des Folk getreten ist.
Gleichwohl schreiben Kreidler mit "Eve Future Recall" eine Tradition fort, die Bands wie Coil Mitte der 80er Jahre etablierten. Klassische Arrangements und Instrumente wurden im Sampler vorsichtig rhythmisiert und zu einer im Ergebnis wuchtig-barocken Klangcollage montiert. Während sich Coil jedoch stets auf den abseitigen Pfaden menschlicher Existenz bewegten, sonnen sich Kreidler mit "Even Future Recall" im Licht des Lebens.
"Luxemburg" oder "Cervantes" wälzen sich auf rhythmischem Streicherfundament schwer aus den Boxen, bewahren sich aber dank ihrer klaren und reduzierten Klangstruktur eine größtmögliches Maß an Leichtigkeit und überraschen ab und an gar mit ungewohnten, aber trotzdem vorsichtig tanzbaren Grooves. "Eve Future Recall" ist ein Album, das sich weit von frühen Kreidler-Releases entfernt und der Band Terrain für neue Entwicklungen erschließt. Den Kraftwerk-Vergleich wird dann auch niemand mehr bemühen müssen.

Daniel Straub, Laut, D 11 2004

intro - Platten vor Gericht

Kreidler Eve Future Recall
Conor Oberst, Bright Eyes: Ooh, I like harps - it's really peaceful, I like this! (7)
Sophia, Robin Proper-Sheppard: This seems to be an ambient record. It has a really romantic sound. You can imagine movie-scenes when you're listening to this. I like it, it stimulates my imagination. (9.5)
Michaela Melián, FSK: Superweich. Himmelblaue Schleifen fließen. Glockenspiel, Vibraphon, Pauken, Harfe, gestrichene und gezupfte Streicher, Fagott. Musik!! (10)
The Killers, Brandon Flowers : I love pop music and I love good singers. Not this one. Maybe one day they will get a Volkswagen commercial. (5)
Thievery Corpration: Harp, strings and classical percussive elements. I like the string work, but can't help thinking about Peter And The Wolf. Perhaps this neo-classical style is beyond me. The musicianship is admirable. (8)
Dirk Schönberger, Modedesigner : Eve Future war 2002 eine meiner Lieblingsplatten. "Recall" ist ein schönes Extra einer meiner Lieblingsbands. (8)
Ines Lutz, Lindenstraße : "Recall" ist ein musikalisches Geschichtenbuch. So wundervoll erzählt sonst nur Yann Thiersen. (9)
Rembert Stiewe, Glitterhouse : Die etwas andere Musik. Ambitioniertes, eigenartiges, weit ausholendes sinfonisches Kleinod. (9)
Sebastian Siegmund, Intro Berlin: Mir fällt dazu nur ein Wort ein: »schön«. (9)

(V/A), intro, D 01 2005

Musik wie ein Stück Möbel, wie der grosse Herr Satie um die Jahrhundertwende sagte. Kreidler sind aus Düsseldorf. Ich konnte mich dieser Platte nicht entziehen. Sie friert deinen Blick ein, du wünschst dir eine Fußmassage in einem Kloster, hoch oben in Tibet. Strings und Klavier und Vibraphon bestimmen den Sound, er ist wunderschön, zart, tief, ein Musik gewordener Bergsee in den jemand einen Stein geworfen hat. Zen.

Heyer, Frontline, D 11 2004

SANFTES GLOCKENSPIEL: Spätes Highlight der deutschen Elektronik 2004: Die Düsseldorfer Kreidler bringen mit "Eve Future Recall" eine CD im Spannungsfeld zwischen Klassik und elektronischem Ambiente heraus. Harfen, Glockenspiel und Streicher gehen mit französischen Frauenstimmen eine sanfte Symbiose ein. Bewusst eingesetzte rhythmische Brüche erhöhen das Vergnügen an der wiedereinsetzenden Ruhe. (...)

(ke), Journal Tirol, AU 12 2004

En este 2004 la formacion alemana Kreidler cumple 10 anos. A lo largo de su carrera han remezclado artistas como Einstürzende Neubauten y Depeche Mode, y han trabajado con bandas como Add (N) To X o Young Gods. Y por su cuenta han grabado ya 16 trabajos! Su ultimo "Eve Future" es continuado ahora con "Eve Future Recall". En este trabajo Kreidler se lanzan a la musica de camara, se apoderan de musica de otras epocas y crean con elementos barrocos, minimalistas y electronicos un trabajo repleto de referencias. El mini album "Eve Future" del 2002, tiene que ser entendido como una ouverture, siendo "Eve Future Recall" el plato principal. Un trabajo que fluctua entre la musica electronica y la clasica.

Geometrik, Geometrikrecords, E-Madrid

Den tyska trion Kreidler har successivt fjärmat sig fran den postrock som de ägnade sig at under sina första ar. Det slutgiltiga steget togs pa minialbumet Eve Future fran 2002 da man försökte tonsätta Villiers de l'Isle-Adams roman L'Eve future (Tommorrow's Eve pa engelska) fran 1885. Eve Future Recall är som titeln säger en fortsättning pa samma tema.
L'Eve future är en tidig Science Fiction-roman med inslag av gotisk skräckromantik. Mossigt misogyn är den dessutom kan tilläggas. Den unge engelske lorden Celian Ewald är missnöjd med sin vackra men ack sa ytliga fästmö och ber under ett besök i New York uppfinnaren Edison att skapa den perfekta partnern at sig. Edison fabricerar den fulländade androiden Hadaly, Eve Future, i enlighet med lord Ewans önskemal. Efterhand tappar de givetvis kontrollen över sitt faustliknande projekt, Hadely blir besjälad av övernaturliga krafter och pa aterfärden till England tar slutligen naturen ut sin hämnd för att den blivit asidosatt till förman för det artificiella; en storm utbryter och drar med sig Hadely i djupet. Lord Ewan tar sedan sitt liv kort efter att ha aterkommit till sitt slott.
Kreidler gör alltsa som Stephen Coates i The Real Tuesday Weld vars skiva I, Lucifer är en tonsättning av Glen Duncans roman med samma namn. Men man fokuserar mindre pa själva handlingen utan uppehaller sig främst kring det traditionella SF-temat om den besjälade maskinen. Att hämta inspiration fran en obskyr och melodramatisk 1800-talsroman är väl kanske just vad man förväntar sig av ambitiösa konstmusiker. Men det är a andra sidan lätt att ha överseende med bristen pa originalitet i det avseendet när resultatet är intressant musik.
Pa ett mycket förtjänstfullt sätt blandar trion pop, electronica och kammarmusik. Deras kompositioner är mestadels tjusigt orkestrerade; strakar, piano, harpa, fagott och vibrafon väver sirliga och melodiskt böljande mönster medan de digitala ljuden mestadels haller sig i bakgrunden och kompletterar ljudbilden följsamt. De inledande styckena rör sig flärdfullt men behärskat i ett sinnrikt gränslandskap mellan klassisk musik och pop. Mot slutet av skivan tycks det dock som om fantasin och inspirationen sinat, för här tenderar arrangemangen att tappa sin lyster och bli betydligt mer triviala.
För Villiers de l'Isle-Adam var huvudsyftet med romanen epistemologiskt snarare än poetiskt. Hans centrala intresse var fragan om vart förhallande till verkligheten i en allt mer teknologiserad värld där vi förfogar över allt mer avancerade sätt att spela in, aterskapa och kopiera. Berättelsens tva huvudkaraktärer representerar den rationella respektive andliga delen av det mänskliga psyket och drar dessa motpoler till sina ytterligheter. Eftersom det i sista hand inte gar att skilja mellan illusion och verklighet blir den slutsats Villiers de l'Isle-Adam kommer fram till via sina tva alter-egos att var och en, via sin föreställningsförmaga och med hjälp av den moderna tekniken, formar sin egen subjektiva verklighet. En sadan solipsism är emellertid ohallbar i längden. Idealet kan inte samexistera med verkligheten och saledes blir döden den enda sfär där dualismen mellan ande och materia kan upphävas.
Romantiskt sa det förslar alltsa, om Kreidler velat göra musik som verkligen speglar bokens innehall skulle väl Eve Future Recall snarare varit en goth metal-opera.

Sök Nyhetsbrev, Digfi, DK 12 2004

Kreidler Eve Future Recall, Jeans Team Musik von Oben
Omkring 2001 var Tyskland inde i en forrygende musikalsk renæssance, der i hvert fald inden for postrocken og den elektroniske scene nærmest gjorde nationen ledende pa verdensplan. Selvom nogle af de störste talenter dengang - Peaches, Gonzales og dele af Chicks on Speed - var hentet uden for grænserne, var det uhyre svært at overse et land, der samtidig lagde jord til navne som bl.a. Tarwater, Alec Empire, To Rococo Rot, Patric Catani, Hell, Couch og Tied and Tickled Trio. Og sa har man ikke en gang nævnt Kreidler og de daværende nykommere Jeans Team, der pa hver deres made havde spillet en vis rolle i bölgens opstaen. Kreidler ved at have været et af de förste og mest markante postrocknavne med rödder tilbage til midten af 90'erne, Jeans Team i kraft af, at de rummede organisten San Reimo, der havde været med lige sa længe i eklektiske Stereo Total.
Problemet med bölger er imidlertid, at de flader ud för eller siden, og allerede et ars tid senere var festen ved at være forbi. I hvert fald pa det kunstneriske plan. Postrocken var afgaet ved döden, electroclashen - oprindelig et tysk fænomen - la og gispede, og Digital Hardcore-stilen havde brændt sit lys i begge ender. Og mens verden rettede sine örer andre steder hen, blev Tyskland et land af indædte enekæmpere, der mest af alt forsögte at holde sammen pa resterne af deres renommé. Kreidler og Jeans Team var nogle af dem, der holdt fast - og selvom man ikke kan sige, at de overlever med lige stor elegance, har deres seneste udspil hver især store kvaliteter.
Undertegnede ma tilsta, at Kreidler blev lagt lidt pa hylden efter Kreidler (2000), hvor gruppens engang sa fascinerende enhed af kolde, messende lydophobninger og sma, ærketyske popsange begyndte at ga i selvsving. Men med Eve Future Recall - det tredje album i opstillingen Kleine, Weinrich og Reise - ma man sige, at magien er tilbage. Blot pa et helt andet plan end tidligere. Væk er laboratorielyden og de tonesatte remser fra de tre förste albums. Ind er i stedet kommet en fascination af atmosfæriske film- og tv-temaer, der faktisk ikke klæder gruppen sa ringe endda. Maske specielt fordi trioen er ekstremt dygtig til at isolere det poetiske potentiale i den type lyduniverser. Satte man musikken pa det nye album til at köre, mens man sa populære, men skæve film som Forrest Gump, The Virgin Suicides eller Baghdad Hotel, ville den givetvis passe fremragende ind mange steder. Den formar nemlig at være aben og tilgængelig samtidig med, at den stadig bevarer en stor, lys mystik. Endda uden helt at sætte gamle Kreidler-dyder som præcision og repetition ud af kraft.
Egentlig er det svært at omtale Eve Future Recall som andet end en helhed, for kun "Von Valerie", hvor der er en dragende fransk pigevokal til stede, stikker blot tilnærmelsesvist ud. Men det er ogsa netop i det lange stræk, pladens kvaliteter lader sig beskrive bedst. Som sadan bestar den nemlig af 11 enkle, messende temaer udsat for bl.a. klokkespil, strygere, pianoer, oboer, millimeterpræcis percussion og ökonomisk anvendte synths, der mere göder end oversvömmer de overraskende organiske lydbilleder. Hver især kan de lede tankerne hen pa alt fra Philip Glass til Angelo Badalamenti, men först og fremmest flyder de sammen til et ofte ret intenst og hjertegribende soundtrack, der er suggestivt uden at være dramatisk og melankolsk uden at blive sentimentalt. Sadan er det. Egentlig er det trist at konstatere, at der ikke er mere at sige om pladen. Men det er der netop ikke, fordi den er formidabelt simpel og afklaret. Den taler for sig selv i sin orkestrale, men ogsa disciplinerede pragt - og uanset sindsstemningen er den ualmindeligt rar at have til at köre i baggrunden med sine behagelige, men heldigvis ikke behagesyge atmosfærer.
Hvor Kreidler altsa har flyttet sig betragteligt over de senere ar - ogsa sa meget, at man spekulerer pa, om det egentlig ikke er direkte misvisende at genbruge gruppenavnet fra albums som Weekend og Appearance and the Park - har Jeans Team nærmest staet stille. Pa Musik von Oben spiller de i hvert fald i bund og grund den samme blanding af kantet, syntetisk 80'er-lyd og gebrokken tysk popkunst som dengang, de lavede debuten Ding Dong. Hvor deres musik dengang holdt et relativt höjt tempo og havde en umiskendeligt punket kant, er den dog blevet mere afdæmpet og dansabel denne gang. Flere steder leges der sagar en kende med spröde, funky rave-rytmer fra omkring 1990. En gennemgribende udvikling er det dog svært at tale om. Saledes er pladens primære kvalitet, at den gör alt det, Jeans Team allerede har gjort, meget bedre end för. Der er ikke ét originalt ben i Musik von Oben, men til gengæld har gruppen bedrevet et stinkende godt popalbum, der holder fast i den "Kraftwerk-i-ungdomsklubben"-charme, man kender sa godt i forvejen.
Den euforiske livshyldest "Wunderbar" er saledes en nakkerislende sammenstilling af stringers á la Human League, sugende syntetiske underströmme, fjernt ringlende programmeringer og monotone, men smilende vokaler, der er stor nok til at udlöse en klump i halsen. Her er nummeret, der ene og alene kan retfærdiggöre Jeans Teams eksistens for alverden. Men ogsa lifligt lokkende electropop-petitesser som "Berlin am Meer", "Moara Mea" og "Nonstop Nonstop Nonstop", der spræller af kækt hakkende og klikkende percussion, velplacerede four to the floor-beats og smækre temaer, gör denne plade værd at tage med hjem. At den sa i lange stræk kan föles komplet indholdslös, er noget helt andet. Lyrisk er det kun "Wunderbar", der i sin banale perfektion - "Jedes Tag wunderbar / Jedes Tag wunderschön" lyder teksten i sin helhed - har noget, der minder om stamina, men de linjer kunne enhver genial idiot jo have skruet sammen. Derfor skal man primært köbe Musik von Oben, hvis man vil have et prima festalbum, der bekæmper electroclashens henfald med den rene, skære melodiske kvalitet som effektivt vaben.
Pa en made kan man sige, at hverken Kreidler eller Jeans Team giver lytteren overbevisende grunde til at betragte Tyskland som innovationens höjborg igen. Dertil er begge plader alligevel for gennemströmmede af konventionelle eller gammelkendte idéer. Til gengæld er de ogsa begge to enormt livsbekræftende oplevelser, der med henholdsvis suggestionen og nostalgien som arbejdsredskaber giver én fuld gevinst pa nogle ganske andre planer.

NN, Geiger, DK

Anyone expecting the post-rock Kreidler of Weekend may be startled by the chamber-music stylings of Eve Future Recall, although those familiar with the Düsseldorf trio's 2002 Eve Future EP will know what to expect. (The title, incidentally, comes from a late nineteenth-century novel called Eve Future written by Auguste Villiers-de L'isle Adams about Edison, an inventor, who creates an 'electro-human creature' called Hadaly, 'the Eve of tomorrow.') Note also that Kreidler (Thomas Klein, Andreas Reihse, Detlef Weinrich) doesn't borrow from contemporary classical styles but instead draws upon centuries-old romantic and baroque styles for this 'electronic concerto.' Even though the group simulates orchestral instruments using modern technologies, the sounds themselves evidence little trace of their origins; when listening to it, one might just as easily picture the group members in the control room watching a chamber orchestra of woodwinds, harps, and strings players performing. The album's heartfelt music attests to the sincerity of the group's approach, so irony is either absent or so subtly incorporated it's inaudible. By now, one might be tempted to condemn the trio for producing a project of such seeming pretension but in fact the group deflects criticism of that sort by (generally) eschewing bombast.
While it might purport to be classical chamber-music, it's more akin to soundtrack music in search of a film it might accompany. It's 'classical-lite,' in other words, audience-friendly material much like the kind of music composed by John Williams than Penderecki; "Cervantes," for example, is tailor-made to accompany footage of an advancing army of soldiers and horses. As a result, the recording sometimes flirts with an off-putting banality, a case in point the tympani and snare elements in "The Park" which verge on overstatement. But weak moments are rare on an album that consistently charms with pretty melodies and lush arrangements. "Vive la Vie" opens the album with a pensive, lilting interweave of strings, harp plucks, and vibes that's lovely, as is "Schwanentöter" with its brooding harp plucks and deep string tones. Reverberant glockenspiels and vibes distinguish "Whom The Bell Tolls," merely one instance of many that emphasizes Kreidler's predilection for mallet percussion. Judged on its own terms, Eve Future Recall is an undeniably lovely collection, even if one that bears little resemblance to the Kreidler of old. (Issue #010 January 2005) PO Box A2073 Sydney South NSW 1235.

Ron Schepper, Cyclic Defrost, AUS

Kreidler spillede engang en slags post-krautrock, men det gör de absolut ikke mere ...

Jakob Lisbjerg, Pladenanmeldelser, DK

Although Kreidler's roots stem from the same core as To Rococo Rot (Stefan Schneider being a founding member of both), their sound has moved on a long way from the modulated post-rock with which they began. Following flirtations with House and discoid deviations, Kreidler's last album "Eve Future" was a much more unusual, orchestral affair. "Recall" develops the wintry vibes, retaining an odd flair that works at it's best when most stripped down. String-laden moments of beauty fill this album with a wondrous charm that should be investigated further - well worth a listen.

NN, Boomkat

Zehn Jahre Kreidler. Im Frühjahr 1994 starteten Thomas Klein, Andreas Reihse, Detlef Weinrich und Stefan Schneider (verliess die Gruppe aber später in Richtung To Rococo Rot) als Kreidler. Jahrelang galten sie als die 'Rocker' der elektronischen Musikszene. Aber spätestens mit dem Minialbum Eve Future, 2002, bewies die Gruppe, dass sie auch auf dem Gebiet der elektronischen Klassik bewandert sind. Eve Future versteht sich als musikalische Umsetzung des Ende des 19. Jh. erschienenen Romans des Franzosen Auguste Villiers-de L'Isle Adams. Die Tragödie der perfekten Geliebten, einem weiblichen Androiden. Mit dem aktuellen Album Eve Future Recall setzen Kreidler ihre Arbeit konsequent fort. Strickten sie bisher den Rahmen, so verfeinern sie nun das Szenario um Details und Emotionen. Sie steigen tiefer in das Werk ein und setzen die inneren Zusammenhänge in Szene, in dem sie den Figuren Charakterzüge verleihen. Zudem interpretieren sie akustisch den Überbau: transportieren die Möglichkeiten und Gefahren der Technik sowie die Tragik der Liebe. Das Thema ist zeitlos und immer noch aktuell. Musikalisch ein wunderschönes Album, das sich Fans auf keinen Fall entgehen lassen sollten.(os)

(os), Partisan, D 12 2004

H αποχωρηση πριν απó μερικα χρóνια του Stefan Schneider απó την κορυφαια μπαντα που ακουει στο óνομα Kreidler δεν απεφερε δραματικεσ αλλαωεσ στο υφοσ τησ. οι εναπομειναντεσ Thomas Klein, Andreas Reihse και Detlef Weinrich συνεχισαν την μοναδικη και αξιοπρóσεχτη kraut pop electronica παραγωωη τουσ σε παρóμοιο στυλ. Eξαιρεση αποτελεσε το EP του 2002 με τον τιτλο 'Eve Future', το οποιο αποδειχτηκε μια μικρη εισαωωωη του παρóντοσ αλμπουμ. λιωοι ειχαν δωσει προσοχη τóτε στη "μουσικη δωματιου" που ειχε επιχειρησει να συνθεσει το τριο απó το Nτισελντορφ. H συνερωασια τουσ λιωο μετα με τισ Chicks on Speed παρεπεμπε σε διαφορετικουσ δρóμουσ και σχεδóν παρεξηωηθηκε ενω το προτελευταιο τουσ ομωνυμο αλμπουμ ηταν περισσóτερο συνηθισμενο του αναμενομενου. Oι μεωαλεσ μπαντεσ, óμωσ, που κατεχουν εκ φυσεωσ το χαρισμα και την εμπνευση, ειναι δυσκολο να μεινουν στασιμεσ.
(οι Kreidler συμπληρωνουν φετοσ 11 χρóνια ζωησ. χαιρομαι που τουσ πηρα ειδηση απó τισ πρωτεσ μερεσ τουσ και καμαρωνω που το '99 εδωσα νικηφóρα μαχη μεσα στο Rough Trade ωια να αρπαξω το σπανιο 1.000 αντιτυπων CD τουσ 'Mort Aux Vaches' στην Staalplaat. μαζι με πεντ-εξι πολυτιμα 12" τησ πρωτησ περιóδου και τα 'Weekend' και 'Appearance and the Park' φωσφοριζουν μεσα στη δισκοθηκη μου καθε φορα που απλωνω το χερι. λιωεσ αωαπημενεσ μου μπαντεσ τησ περιóδου '97 εχουν επιβιωσει εωσ σημερα και ακóμη πιο λιωεσ βωαζουν ακóμη δισκαρεσ)
στο 'Eve Future Recall' οι Kreidler ολοκληρωνουν συνθετικα μια ιδεα που βασιζεται στο ομωνυμο μυθιστóρημα του Auguste Villiers-de L'isle Adams του 1885. Aπó τισ πρωτεσ νóτεσ του ωινεται ξεκαθαρο óτι το αλμπουμ δεν ειναι electronica ουτε pop ουτε κατι αλλο απó αυτα που μασ εχουν συνηθισει. δεν ειναι ουτε μουσικη δωματιου με την κλασικη εννοια. H ρομαντικη, μπαρóκ ατμóσφαιρα που δημιουρωουν τα πνευστα και τα εωχορδα παραπεμπει περισσóτερο στον μινιμαλισμó και στην κινηματοωραφικη μουσικη. Oι Kreidler εωκαταλειπουν ωια λιωο τουσ techno-keaut ρυθμουσ και αφοσιωνονται στη μελετη μιασ μακρασ μουσικησ παραδοσησ που ξεκινα απó το μεσαιωνα.
οι πρωτεσ ακροασεισ του 'Eve Future Recall' σχεδóν με συωκλóνισαν. δεν μπορω να δικαιολοωησω επαρκωσ τον τóσο μεωαλο ενθουσιασμó μου, ο οποιοσ ετσι κι αλλιωσ εχει υποχωρησει μετα απó δεκαδεσ ακροασεισ. ηταν μαλλον η στροφη τησ αωαπημενησ μου μπαντασ προσ "σοβαρóτερα" μουσικα ειδη και ιδιαιτερα προσ την κλασικη μουσικη δωματιου. η πιασαρικη μιλιταριστικη ακολουθια των 'Luxemburg' και 'Cervantes' μου εφερε στο νου το αντιστοιχο εωχειρημα των Matmos στο τελευταιο τουσ αλμπουμ. το 'Cervantes' ειδικα αποτελει την πιο βατη και ωοητευτικη στιωμη του αλμπουμ, ενα φαναστικó soundtrack καποιασ μαχη η παρελασησ. Tο 'Fandorin' συμπληρωνει την ανεπισημη τριλοωια των συνθεσεων που στηριζονται σε ημι-επικα θεματα, με ξυλóφωνο και επιβλητικη μελωδια σε στυλ Residents. Tο μικρó αλα Stravinsky ξεσπασμα του 'The Park' ολοκληρωνει τισ τυμπανοκρουσιεσ. Oι υπóλοιπεσ συνθεσεισ ειναι πιο ατμοσφαιρικεσ και απαιτουν την αμεριστη προσοχη του ακροατη. Tο 'Vive La Vie', το 'Whom The Bells Toll', το 'A Canterbury Tale', το μικροσκοπικó 'Bopoben' (που δεν μπορει να ωραφτει σωστα χωρισ τη χρηση του κυριλικου αλφαβητου) και το 'The Diary Of Germain Nouveau' θελουν χρóνο και συναισθηση. H βιαστικη εκτιμηση τουσ αποτελει ασεβεια προσ την ιστορια τησ μουσικησ. Aλλου το πιανο, αλλου το ξυλóφωνο και τα πιτσικατα εωχορδα υφαινουν ευερωετικεσ ωια την ψυχη μελωδιεσ. η απλóτητα και η αμεσóτητα τουσ κρυβουν ενα ανεπαναληπτο μεωαλειο. Oι αδαεισ μπορει να υποστηριξουν óτι αωωιζουν επικινδυνα στο New Age αλλα τετοιεσ κρισεισ μóνο προκαταληψη δειχνουν. Tο μοναδικó μη ινστρουμενταλ κομματι του αλμπουμ, το 'Von Valerie', ειναι κι αυτó υπεροχο: συνοδευεται απó ωαλλικη ωυναικεια φωνη και μου υπενθυμιζει óτι οι Kreidler ειναι ωερμανοι και αξιοι εκπρóσωποι τησ ηπειρωτικησ ευρωπαϊκησ μουσικησ κουλτουρασ.
θεωρω το 'Eve Future Recall' αριστο αλμπουμ και το τοποθετω διπλα στα "αριστουρωηματα τησ νεασ μουσικησ" τησ δισκοθηκησ μου. μου αρκει το óτι μια ηλεκτρονικη μπαντα που ξεχωρισα απó τα πρωτα τησ βηματα επιχειρει βουτια σε πιο βαθια νερα και αποδεινυεται δεινη κολυμβητρια. σιωα μην δεν το ειχα παρει ειδηση. Tο μóνο που με στεναχωρει ειναι óτι δεν το ακουσα στην ωρα του με αποτελεσμα να λειπει απó τα καλυτερα μου του 2004.
βασιλησ παυλιδησ 8,5

βασιλησ παυλιδησ, Mic, GR 12 2004

Kreidler wandeln weiterhin auf wundersamen Wegen. Im zehnten Jahr ihres Bestehens veröffentlicht die Düsseldorfer Band jetzt mit "Eve Future Recall" ein Album, das wie kein anderes ihrer Tonträger die Essenz ihres Schaffens zwischen Kunstanspruch, Pop-Wollen, U- und E-Musik auf den Punkt bringt. Bereits seit "Riva" aus dem Jahre 1994 werkeln Thomas Klein, Andreas Reihse und Detlef Weinrich an ihrer ureigenen Vision elektronischer Popmusik, was 1998 mit "Coldness" zu einem kleinen Konsenshit führte und Remixes für Depeche Mode und die Einstürzenden Neubauten, Kollaborationen mit Add (N) To X und Chicks on Speed sowie spektakuläre wie preisgekrönte Videoclips folgen ließ. Doch mit dem Ausstieg des Bassisten und späteren To-Rococo-Rot-Mitbegründers Stefan Schneider verschob sich der stilistische Schwerpunkt des Projekts, dokumentiert durch das wegweisende selbstbetitelte Album aus dem Jahre 2000. Fortan gefielen sich Kreidler bevorzugt im Kunstkontext, spielten in Galerien und absolvierten Auftritte im New Yorker Museum of Modern Art und im Centre Pompidou in Paris, die eindrucksvoll zwischen Konzert und Performance pendelten. So war auch das Minialbum "Eve Future" (2002) primär als Vertonung einer Videoinstallation zur Abschlußveranstaltung von "Eingang Links" im Düsseldorfer Kunstverein gedacht und zudem Beitrag zum "Tout du Monde"-Katalog der Art 2002 in Basel. Doch wo vergleichbare Ausflüge in die Hochkultur meist in eitler Selbstverleugnung mit enttäuschenden Resultaten enden, führte "Eve Future" Kreidlers postmodernen Ansatz in eine neue Formsprache über, die konsequent Elemente der Klassik mit digitalen Produktionsweisen verbindet. Der Laptop-Tüftler erscheint im romantischen Licht des Poeten, und so ist es auch nur folgerichtig, das mit "Eve Future Recall" nun keine langweilige Remix-Bearbeitung des Vorgängers erscheint, sondern eine konzeptionelle Verfeinerung unter gleichen Bedingungen. Die elf neuen Stücke ergehen sich dabei nicht im belanglosen Wohlklang und kontemplativer Kopflastigkeit und beinhalten gleichermaßen Kammermusik-Referenzen wie Anleihen bei Brian Eno, John Cage und anderen Meistern der stilvollen Stille. Die größte Leistung von "Eve Future Recall" besteht jedoch darin, wie das Gesamtkunstwerk Kreidler hier mit minimalistischen Mitteln die größtmögliche emotionale Intensität erreicht. Einfach ist das freilich nicht; man kann in "Eve Future Recall" lesen wie in einem Buch, was Zeit und Konzentration benötigt. Das ist natürlich schrecklich anachronistisch, weckt aber in seiner konsequenten Ernsthaftigkeit und seinem übergreifenden Geschichtsbewusstsein Erinnerungen an jene anderen Düsseldorfer Pioniere, denen zu ihren besten Zeiten ebendiese Übertragung ähnlich leicht von der Hand ging.

Markus Farr, Groove, D 12 2004

Die Band Kreidler aus Düsseldorf stand bisher für eine auf den Intentionen Kraftwerks basierende Suche nach unentdeckten Klangwelten. Manche ihrer Alben gefielen, andere weniger, immer waren sie komplett anders als ihr Vorgänger. Mit Eve Future Recall ist ihnen nun wieder ein kleiner Geniestreich gelungen. Die Richtung ihres neuen Sounds wird vielerortens als vor allem eines beschrieben: Romantisch. Der Klang ist sehr homogen und ohne große Störfaktoren, dabei aber immer aufregend. Wer also einen Sinn für instrumentale Kompositionen mit Anspruch hat, dabei aber auch gerne mal ins Träumen gerät, ist hier "100%"ig richtig.

Christian Steinbrink, Asta Marburg, D

デュッセルドルフを拠点とするこのバンド、クラウトロック新世代の代表格とされるクライドラーだが、
実際その音楽からはクラスターやノイ!が、あるいはカンやファウストの実験的ポップ精神も見える。本作は2年前...
最新レコメンド掲載日 12/1

Kreidler volg ik al jaren. En hun lichtdansbare electropopsnuisterij is in de loop der jaren gegroeid tot een cinematografische geluidscaleidoscoop. Zwevende vioolpassages en betoverende klarinet- en fagotschema's glijden door wiegende electroharpsegmenten. Neoklassiek, bijna. Het neemt je op een mentale reis naar Tibet. Natuurlijk verlangt deze rustgevende muziek naar het juiste moment maar niemand kan ontkennen dat Kreidler met 'Eve Future Recall' een prachtalbum heeft gemaakt.

Guido Saladillo, Radio VPRO, NL

single.de - Mitgliederprofil: M-arco
... DVD Fatboy Slim 'Live At Brighton Beach'
Musik Kreidler 'Eve Future Recall'
Musik Steve Bug 'Bugnology'
Musik Etienne de Crecy/Superdiscount, Super Discount 2, ...

M-arco, D-single.de/profil/

CAN CLUB
Styles - Experimental, Ambient Techno, Electronica
Comment - デュッセルドルフのエレクトロ アコースティック ユニット、前作「Eve Future」の続編といえる
 実質5枚目のアルバムです。ハープやベル、ヴィブラフォン、ストリングス、ピアノといった、クラシカルな
 音色による癒し系のサウンド。中世ヨーロッパ調のお城の前には、整然とした森林が続いている。
 その森林を抜けると、透き通るような水をたたえた湖が眼の前に現れ、湖面には一隻のボートが波に
 揺られて漂っていた。なんだか、深層心理テストにありそうなシュチュエーションだけど、イメージとしては
 こんな感じです。

Izahro 2000, Can Club, Geocities, JAP 01 2005

robotcult.2005 - [ Diese Seite übersetzen ]
Wow! This is great. Kreidler's latest ...

NN, Robotcult

Le Forum
Kreidler feiern 2004 10-jähriges Jubiläum, ihr Backkatalog umfasst bis jetzt nicht weniger als 16 Platten! Nun, rund zwei Jahre nach " Eve Future " (08/2002) setzt Kreidler fort, was dieses als Overture zu bewertende Mini- album begonnen hat. Wieder im Spannungsfeld zwischen E- und U- Musik, zwischen kammermusikalischer Avantgard und Elektronik, zeigt sich " Eve Future Recall "noch lebendiger und vielschichtiger. Zwar ist auch hier die Assoziation Andreas Vollenweider, doch die Düsseldorfer brauchen längst keine Vorbilder mehr (siehe oben!), denn sie gehören zu den anerkannten Topkünstlern der Szene. Mit diesem auch klanglich hervorragenden Album haben Kreidler zweifellos ein kleines Meisterwerk geschaffen, an dem sich andere orientieren werden! Anspieltipp hierzu ist der Song "Von Valerie", bei dem zum Piano die weiche Stimme von Valerie (in französisch gesungen) zu hören, ja zu geniesen ist!
TIPP!

NN, Le Forum, D 12 2004

Anyone expecting the post-rock Kreidler of Weekend may be startled by the chamber-music stylings of Eve Future Recall , although those familiar with the Düsseldorf trio's 2002 Eve Future EP won't be taken aback. (The title, incidentally, comes from a late nineteenth-century novel called Eve Future written by Auguste Villiers-de L'isle Adams about Edison, an inventor, who creates an 'electro-human creature' called Hadaly, 'the Eve of tomorrow.') Note also that Kreidler (Thomas Klein, Andreas Reihse, Detlef Weinrich) doesn't borrow from contemporary classical styles but instead draws upon centuries-old romantic and baroque styles for this 'electronic concerto.' Even though the group simulates orchestral instruments using modern technologies, the sounds themselves evidence little trace of their origins. The album's heartfelt music attests to the sincerity of the group's approach, so irony is either absent or so subtly incorporated it's inaudible. By now, one might be tempted to condemn the trio for producing a project of such seeming pretension but in fact the group deflects criticism of that kind by (generally) eschewing bombast.
While it might purport to be classical chamber-music, it's more akin to soundtrack music in search of a film. It's 'classical-lite,' in other words, audience-friendly material much like the kind of music composed by John Williams than Penderecki; "Cervantes," for example, is tailor-made to accompany footage of an advancing army of soldiers and horses. As a result, the recording sometimes flirts with banality, a case in point the overstated tympani and snare elements in "The Park." But weak moments are rare on an album that consistently charms with pretty melodies and lush arrangements. "Vive la Vie" opens the album with a lilting interweave of strings, harp plucks, and vibes that's lovely, as is "Schwanentöter." Reverberant glockenspiels and vibes distinguish "Whom The Bell Tolls," merely one instance of many that emphasizes Kreidler's predilection for mallet percussion. Judged on its own terms, Eve Future Recall is a lovely collection, even if it bears scant resemblance to the Kreidler of old.

Ron Schepper, Textura.org, CAN 12 2004

There appear to be 3 or 4 Kreidlers in operation. At least, the handful of records I have by this German group bear little resemblance to each other beyond the utilisation of electronic instruments. Eve Future and it's subsequent sisterwork, Eve Future Recall, are certainly the most fascinating. This is essential soundtrack music composed of strings, keyboards, percussion, woodwind, harps, bells, choral voices and yet there's a sinister plasticity to the sounds. They appear to be generated by a GM/GS sound module - that is, a fairly basic multi-timbre MIDI sequencer. This gives the tracks a perverse, almost musical-box aesthetic. 'Toy soundtracks,' if you like and yet the composition is far from naÔve. There's an earnest though dreamy, often fantastical ambience to the music, not dissimilar to Bjork's own music-box experiments on 'Vespertine.'

Playlist, Piano-magic, UK 01 2005

(...) the German trio's new release, sounds like it could be the latest offering from Windham Hill, although I think it might be even too boring for a label that redefined boring music over the last two decades. (...) If you want to experience real experimental classical music, go down to your local public library and take out a Charles Ives CD, or something by John Cage. These were truly innovative and daring composers. Kreidler is elevator muzak by comparison. I just hope I don't get trapped in that elevator anytime soon.

mark horan, Popfrontal, DK 01 2005

Noch mehr Indie? Mal langsam: das ist Kammerpop. Kreidler knüpfen konzeptuell und musikalisch an ihrer Version des Romans von L'Isle Adam an, und das ist richtig gut geworden. Kann man nicht meckern, kann man tollfinden.

Honker, Terz, D 11-2004

KREIDLER - EVE FUTURE RECALL: Fans dieses Künstlers hörten auch: Hakam Bakhtariwala - Daljit Kaur, Kishore Kumar - Usha Mangeshkar - Asha Bosle - Mohd. Rafi - Bhupinder, Nutan, Laço Tayfa, Osvaldo Tarantino, Sudam Banerjee, Duquende, Mohd. Rafi - Lata Mangeshkar - Chorus - Suman Kalyanpur, Surinder Shinda Shaik Dawood

NN Jamba, D 2004

Listening to this album is an experience in tone. most of the instruments used are very simple (bells, for instance, are the only component my ears can pick out in "Whom The Bell Tolls", a beautiful song). i expected repetition, but was pleasantly surprised to find quite a lot in each song. each song is like a story based on a central theme.
there is a very old-world European and religious feel about this album; even without the aid of song titles, this is noticeable. you can follow  the thoughts in these songs, but they're not ridiculously predictable. the ends seem to have proper conclusions as well. they are complete, but not "polished" (there's not much too polish, except perhaps timing.) i don't know if there's a logical order to the songs, but they play well separately and in succession.
all the songs are very simple, focusing on melody. they are not boring, but subdued.

kerfisbilun, Rateyourmusic USA 2004

Die drei D&uumL;sseldorfer gehören schon fast zum Kunstestablishment, so eröffneten sie die Ausstellung von Andreas Gursky im New Yorker Moma-Museum, sorgen auf Video-Art-festivals für Aufsehen und haben mit "Eve Future" dem Roman von Auguste Villiers-de L'Isle Adams ein Denkmal fgesetzt. Jetzt spielen die drei Elektroniker ihre kammermusikalischen Fertigkeiten aus, beherrschen die Kunst der Fuge und das konzertante Barock - um an Ende im Pop zu landen. Die wahren Kraftwerk der Jetztzeit.

Lifti, Meier, D 11 2004

Héritiers plus ou moins légitimes du krautrock, tout comme Tarwater et d'autres, et mélangeant avec un savoir faire bien particulier rock et électronica dans une sorte de post-rock tranquille, Kreidler a su, au fil des années, proposer quelques albums honnêtes, mais qui, il faut bien l'avouer, ne suffirent pas pur marquer de leur empreinte le genre. Malgré tout le groupe a su se remettre en cause et revoir sa façon de faire avec un nouvel album aussi surprenant que frais, aussi étonnant que plaisant à écouter.
Eve future recall se démarque d'emblée par l'absence se toute sonorité électronique (du moins en apparence) et même de rapport à une quelconque musique pop ou rock.. Constituée de onze pièces, l'album se présente comme une intrusion dans la musique de chambre, comme une sorte de voyage à travers différentes époques. Orienté dans une démarche profondément artistique, le titre reprend celui d'un roman du français Auguste Villiers de L'isle-adam (XIXeme siècle). Un roman qui inspira le trio allemand et qui parle de la science moderne à travers l'histoire d'une femme artificielle.. On peut d'ailleurs écouter un extrait dans le morceau Von Valérie.
Au delà de cet aspect historique et de la référence culturelle qui va avec, l'album est une plongée au cæur d'une musique instrumentale faite de simili-cordes, de faux cuivres, et pour ainsi dire, d'imitations d'instruments classiques tout droit sortis de machines et donc joués et arrangée de manière moderne.
Les puristes crieront sans doute au scandale. On pourra trouver que certains morceaux sonnent un peu faux (cervantès, Fandorin) et qu'on en remplace pas des machines par des beaux instruments comme ça, n'empêche que, dans l'ensemble, le disque s'avère assez agréable et apporte de beaux moments de plaisir... on pense parfois aux Rachel's ou à certaines musiques de films.
C'est sur qu'on aurait préféré avoir la version orchestrale avec de vrais musiciens derrière leurs pupitres, mais on imagine bien que le budget ne devait sans doute pas correspondre à ce type de projet grand format.

NN, Benzine , F 2004

Meldung vom 01.11.2004:
Sein 10-jähriges Jubiläum feiert das Elektronik-Kunst-Projekt Kreidler mit einer Neubearbeitung des 2002er-Minialbums "Eve Future". Und was schon damals zu entzücken wusste, erscheint in der Fortsetzung des barock-kammermusikalischen Gewands noch einmal hübscher, anmutiger, graziöser. Das Trio um Thomas Klein, Andreas Reihse und Detlef Weinrich schafft es tatsächlich, feingliedrige, dezente Elektronika um soundtrackartige klassische Streicher- und Orchesterarrangements zu spinnen, so dass Emotion und musikalischer Anspruch gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Wie eine famose Inszenierung zieht das Jubiläumswerk den Hörer in einen Bann voller Ruhe, Kraft und inspirierender Details. Die Verlockung, sich damit einzuschließen und "Bravo, Bravo!" zu rufen, ist verdächtig groß. Um so trauriger, dass das Orchester für die Liveauftritte (noch) nicht gefunden zu sein scheint, denn derzeit steht lediglich die Album-Release-Party am 4.11. in Düsseldorf auf dem Plan, aber noch keine Tour - z.B. durch majestätische Konzerträume. Die Party findet statt im "Salon des Amateurs" in der Düsseldorfer Kunsthalle.

(jk), Popfrontal, D 11 2004

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features

 
SCHÖNHEIT UND AUFSTAND

Noch einmal 'Eve Future', diesmal aber in der 'Recall' Version und länger, so sieht es aus auf den ersten Blick, wenn man die neue Kreidler - Platte zur Hand nimmt. Der zweite Blick jedoch macht einen vor Liebe verrückt, wie dieser Text von Jörg Sundermeier demonstriert.

Walter Ulbricht taugte lediglich als Architekturkritiker (Sprengung des Berliner Stadtschlosses), im übrigen aber sind seine Einlassungen zu Fragen der Ästhetik eher dürftig. In einem Punkt allerdings hat er etwas überaus Weises festgestellt. Als er ganz allgemein sich an das Problem der Schönheit heranwagte, sagte er, so ist es überliefert: 'Schönheit gibt es nur im Kampf.' Das ist an Weisheit und Tiefe nur mit jenem 'Schön ist, was gefällt' zu vergleichen, welches der Heilige Thomas von Aquin vor einigen Jahrhunderten so locker hinschrieb.

Das Schöne ist der Aufstand gegen die Zumutungen, mit der einem die Welt und die sie bevölkernden Menschen tagtäglich begegnen. Schönheit ist der Protest gegen eine Zeit, in der sich Flugzeugabstürze, Hinrichtungen und Massenvergewaltigungen nur noch als Unterhaltung darbieten lassen, in der es schockierend ist, über die Straße zu gehen, in der es beleidigend ist, sich genauer umzuschauen. Die, die das Schöne hervorbringen, treten dagegen an.

So tun es auch Kreidler auf ihrer neuen Platte 'Eve Future Recall', die keine Fortsetzung der 'Eve Future'-EP ist, sondern ein eigenständiges Werk.

Kreidler , die sich in den nunmehr zehn Jahren, die es dieses Band gibt, einen Namen mit Pop gemacht haben, bauen sich auf 'Eve Future Recall' ein Denkmal aus Ruhe, Gelassenheit und, ja, aus Kitsch. Gutem Kitsch.

Die 11 Stücke auf dieser Platte wagen eine ungeheuerliche Langsamkeit, das Schlagzeug ist ruhig wie ein Klecks Sahne, der auf Wackelpudding fällt, der Synthesizer entwirft Flächen im Raum, auf denen das Klavier leicht vor sich hintänzelt. Manchmal ist eine Stimme zu hören, sie läuft von seitwärts herein, Musik, nicht Text wird hier gesungen. Und das ist nur schön.

Das Düsseldorfer Trio beweist mit diesem Album - das es sich zum Jubiläum gönnt - , dass es zur Spitzengruppe der hiesigen Elektronika-Szene gehört, so wie sonst nur Rechenzentrum, Mouse on Mars oder Console. Sie haben sich eine Stellung erspielt, haben dafür vielleicht sogar ein paar Kompromisse gemacht, doch nun, von dieser Stellung aus, dürfen sie alles, können sie alles, sind sie nicht mehr in einem Genregefängnis gefangen; sie können sich verwandeln, sie bleiben sich doch treu. Nach dem ersten, namenlosen und gleichwohl vielgelobten Mini-Album von 1995 hätte man das nicht gedacht, auch nach 'Weekend' einer eher kommerziellen Produktion - bei aller Rauheit - ebenso wenig. Spätestens aber, seit die Band auf dem kleinen, gutsortierten, und, hier stimmt das Klischee, feinen Label Wonder in Hamburg erscheint, zeigt die Band, dass ihre Musik nicht für eine Stigmatisierung zu haben ist. Kreidler sind an sich interessant, für sich gut. Mit 'Eve Future Recall' feiern sie die Schönheit, die Weite, die im Klang steckt.

Dieser Kampf, mein lieber Herr Ulbricht, oh, ich sage es gern, ist gewonnen.

Jörg Sundermeier, Beam Me Up, D 11 2004

Seit mittlerweile zehn Jahren suchen Kreidler in Düsseldorf jetzt schon zwischen Bandinstrumenten und Computern nach dem reinen, schlichten, stilsicheren Groove. Die Ergebnisse ihrer Forschungen reichern Detlef Weinrich, Thomas Klein und Andreas Reihse dann mit Referenzen an bildende Kunst, Literatur, Film und Design an. So erkundeten sie vor zwei Jahren auf "Eve Future" den Groove von barocker Kammermusik - und mit "Eve Future Recall" reichen sie jetzt einen Nachschlag davon.

Eine abstrakte Form von Sinnlichkeit - Kreidler

DEBUG: Du sprichst "Eve Future" französisch aus, weil das ein Romantitel des französischen Schriftstellers Auguste Villiers-de L'Isle Adams von 1886 ist. Was hat es damit auf sich?
WEINRICH: Das ist einer der ersten Romane, die das Thema künstliche Intelligenz behandeln. Und zwar auf eine andere Weise als etwa Mary Shelleys "Frankenstein". In dem Buch baut der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison eine künstliche Frau für einen englischen Lord. Denn die Frau, die der Lord liebt, entspricht zwar äußerlich seinem Ideal. Aber sie reicht ihm intellektuell nicht. Am Ende sterben dann beide Frauen bei einem tragischen Schiffsunglück.
DEBUG: Wieso dieses Buch als überbau über euren beiden neusten Platten?
WEINRICH: Das ist uns bei Zitaten und Anspielungen und Referenzen in den letzten Jahren immer wieder begegnet. Und außerdem war das Thema "Frau" ja schon immer wichtig bei Kreidler.
DEBUG: Was meinst du damit?
WEINRICH: Einfach die Liebe zu Frauen. Es gibt ja viele Ideen von Frauen, und das ist eine davon. Dieser Mann jagt einem Ideal hinterher, das vielleicht gar nicht existiert.
DEBUG: Und auch Zitate waren ja schon immer sehr ausgeprägt bei Kreidler.
WEINRICH: Es gibt eben viele Sachen, die einen begleiten und faszinieren. Und davon macht man dann übersetzungen in das Medium, in dem man sich auskennt. In unserem Fall ist das halt das Medium Musik.
DEBUG: Solche Querverweise geben einer Platte ja einerseits ein Grundgefühl, an dem man sich als Musiker und Hörer abarbeiten kann. Aber sie liefern auch immer einen Mehrwert an Ideen - also Anknüpfungspunkte, mit denen man sich bei Interesse weiter beschäftigen kann.
WEINRICH: Ja, und das sagen wir ja schon seit Jahren in Interviews: dass man halt nicht nur von Musik beeinflusst ist. Das wäre dann doch ein bisschen dünn. Obwohl es natürlich genügend Musiker gibt, deren Musik sich idiosynkratisch nur mit anderer Musik beschäftigt.
DEBUG: Eure LP "Kreidler" beschrieb der Autor des zugehörigen Infozettels vor vier Jahren als Soundtrack für eine Fahrt durch "eine fremde Stadt voller viktorianischer Gebäude". Später habt ihr diese Textstelle dann in "voller barocker Gebäude" abgewandelt. Dieser Bezug auf Barock ist euch wichtig, oder?
WEINRICH: Na ja, wenn ich ehrlich bin, ist das auch eine gewisse Leichtfertigkeit von uns, dass wir einfach so mit solchen Sachen umgehen. Ich persönlich zumindest kenne mich mit klassischer Musik nicht wirklich aus. Andreas (Reihse, Anm. d. A.) ist da schon ein bisschen fitter, aber ich möchte mich da nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Es geht dabei vor allem darum, wo man gewisse Orte findet, in denen Zukunft und Vergangenheit oder eben Barockes und Modernes gleichzeitig passieren.
DEBUG: Aber zumindest der französische Barock hatte ja viel mit einer Formalstrenge zu tun, die damals vom absolutistischen Hof von Ludwig XIV. ausging - also mit geordneten Ornamenten. Und es gab im Barock ja auch erstmals den Gedanken, dass man mit bestimmten Melodiefiguren emotionale Zustände ausdrückt. Das beides kann man bei den beiden "Eve Future"-Platten schon raushören.
WEINRICH: Das schon, natürlich. Es geht um eine abstrakte Form von Sinnlichkeit und üppigkeit.
DEBUG: Gleichzeitig verweist dieses Ornamentale aber auch auf etwas, das für euch eine Art Utopia zu sein scheint: nämlich auf das Brüssel der Achtzigerjahre, wo damals unter anderem Les Disques Du Crepuscule ja eine ebenfalls sehr ornamentale und barocke, aber trotzdem reduzierte Popmusik veröffentlich haben.
WEINRICH: Klar, beide "Eve Future"-Platten haben natürlich unheimlich viel mit dem Brüssel der Achtziger und mit dem Crepuscule-Label zu tun. Das ist eine musikalische Richtung aus dieser Zeit, die viele Menschen nach wie vor nicht kennen. Und die ganze Haltung dieses Labels war natürlich phänomenal, mit seiner Eleganz und diesen ganzen Anbindungen an Literatur, beispielsweise von Burroughs oder Duras. Das war zeitlos, es ging um Stil, und wirklicher Stil ist nun einmal zeitlos. Außerdem war da zwischen Disco und New Wave alles Mögliche vertreten. Und genau so kann man als Band ja auch erst so eine Platte machen, und dann wieder eine, die mehr rockt und groovt oder die wieder viel elektronischer ist.
DEBUG: Sag, wenn du das als überinterpretiert empfindest, aber bislang klang Kreidler-Musik immer elektronisch, war jedoch von einer Band gespielt. Und die beiden neuen Platten klingen von der Instrumentierung her organisch, sind aber komplett am Computer entstanden. Da gab es also eine Umkehrung.
WEINRICH: Das schon. Aber die beiden neuen Platten klingen ja auch deswegen so organisch, weil wir dabei keine fremden Quellen benutzt haben. Es kommt halt alles aus ein- und derselben Kiste, aus demselben Computer.
DEBUG: Ist euer Schlagzeuger Thomas Klein dann jetzt arbeitslos?
WEINRICH: Nein, nein, Thomas hatte natürlich einen riesigen Anteil am Entstehen der Platten. Wir arbeiten da alle drei gleichberechtigt. Und live spielt er sowieso noch Schlagzeug, weil es schließlich nichts Langweiligeres gibt als so drei Jungs, die an ihren Laptops rumfummeln. Wir haben jetzt übrigens auch noch eine zweite Platte so gut wie fertig. Bei der hatten wir uns aber über die Arbeit mit Software total verzettelt. Das ist auch so ein Computerproblem: dass man sich da reinversenken und dabei hängen bleiben kann. An der kommenden Platte haben wir mehr als ein Jahr gearbeitet. Da haben wir dann "Eve Future" sehr schnell dazwischengeschoben. Die war in vier Wochen gemacht.
DEBUG: Bei all der Künstlichkeit und Detailliertheit würde man das ja gar nicht denken.
WEINRICH: Das ging schneller, weil die Soundwelt schon feststand, die wir benutzen wollten, während man sonst beim Klang ja immer alle Möglichkeiten hat.
DEBUG: Und wieso dieser Nachschlag mit einer zweiten Platte, die sich an derselben Idee abarbeitet?
WEINRICH: Weil wir fanden, dass die Idee von "Eve Future" noch nicht zu Ende formuliert war. Außerdem hatten wir auf diese Weise das Gefühl, dass man die Platte, an der wir gerade arbeiteten, noch mal neu sehen kann. Die unterscheidet sich dann auch schon ziemlich von den beiden "Eve Future"-Platten. Sie macht eigentlich da weiter, wo die vorletzte LP aufgehört hat, also wieder mit Schlagzeug und vielen Melodien, so typisch Kreidler halt. Es ist doch legitim, sich als Band immer wieder neu zu erfinden. Was soll man denn sonst machen?

Florian Sievers, De:Bug 88, D 12 2004

 
Einfachheit mit Tücken

Immer wieder Düsseldorf, immer wieder Vergleiche mit Kraftwerk und Neu! - das nervt auf Dauer. Aus diesem Grund erklärt Andreas von Kreidler programmatisch: "Wir arbeiten isoliert - gemäß dem dritten Dogma aus dem goldgewirkten Regelwerk 'Die typische Düsseldorf-Tradition'." Isoliert zu arbeiten heißt im Fall von Kreidler, dass sich die Musiker nicht in eine tolle, bereits vorhandene Düsseldorf-Szene einklinken konnten, sondern dass sie sich ihr eigenes Netzwerk erst im Laufe der Jahre selbst haben aufbauen müssen. Und dies nicht zuletzt durch die ganzen Projekte, in denen die Kreidler-Musiker involviert sind, darunter April, Darkpark, Fauna und Sport.

Doch Kreidler sind kein Schwamm, der verschiedene Einflüsse aufsaugt und in der eigenen Musik kumuliert wiedergibt. Im Gegenteil: Kreidler haben sich zu Meistern der Entschlackung entwickelt, klingen von Platte zu Platte reduzierter, auf wundersame Weise einfach. Zumindest vordergründig hören sich die perkussiven Nummern auf 'Eve Future Recall' sehr schlicht an, wie aus der Orff'schen Schule für musikalische Früherziehung entlehnt. Dahinter verbergen sich jedoch komplexe, der Minimal Music verpflichtete Strukturen, eine Spur Moondog, eine Prise Harry Partch. "Kindlich ist das nicht", wehrt Andreas daher ab, "aber einfach. Vieles von Johann Sebastian Bach klingt ja auch einfach. Aber spiel das mal nach!"

Die Stücke auf 'Eve Future Recall' hören sich heimatlos an. Europäische Tradition, vor allem entschlackter Barock in Anlehnung an Michael Nyman, und traditionelle asiatische Musik kommen ganz Crossover-frei zusammen. "Natürlich touren wir viel, letztes Jahr erst Südostasien", kommentiert Andreas und sieht die Musik dennoch in Europa verankert: "Europa jedoch nicht als Festung, sondern als endlos." Schon mal über einen EU-Beitritt Japans nachgedacht?

Martin Büsser, Intro12 2004

Kreidler Electronica / Ambient-Experimental

Οι Kreidler σηηματιστηκαν το 1996 απó τον Stefan Schneider, γνωστó απó τη συμμετοχη του ωσ μπασιστα στουσ To Rococo Rot . με εδρα το Dusseldorf ο Schneider και οι Reihse, Weinrich και Klein (οι οποιοι πεισματικα αρνουνται να αναφερουν τα μικρα τουσ ονóματα) κυκλοφορουν την πρωτη τουσ δουλεια το 1996 στην τοπικη και νεοσυσταθεισα Kiff SM records. με τη δουλεια τουσ αυτη εδειξαν óτι ηταν μεν γνωστεσ τησ γερμανικησ kraut παραδοσησ (Can, NEU! κ.τ.λ.) ωστóσο ο τρóποσ που χρησιμοποιουσαν τα (συμβατικα κατα κυριο λóγο) óργανα τουσ αυτóματα τουσ ενεταξε στην ηδη ακμαζουσα σκηνη του post rock (το σικαγο ειναι ηδη κυκλωμενο στο μουσικó χαρτη... το ιδιο και ο Jim O'Rourke που συμμετειχε στο 'Resport' EP προσφεροντασ και αυτóσ το ρεμιξακι του μεταξυ αλλων...) αν και την ιδια χρονια το ειδοσ ειχε κυκλοφορησει ηδη δισκουσ αναφορασ (οι Tortoise το 'Millions now living will never die', οι Gastr del sol το 'Upgrade and afterlife', φτανει νομιζω...), το 'Weekend' δεν περασε απαρατηρητο. Οι παρατηρητικοι óμωσ αποζημιωθηκαν μετα απó δυο χρóνια με το 'Appearance and the park', του οποιου οι συνθεσεισ ηταν σαφωσ πιο δουλεμενεσ και με προσωπικóτητα, κατι το οποιο μασ βαζει σε υποψιεσ για το ριζικó (και εμπνευσμενο) ρóλο του Schneider σε αυτó, ο οποιοσ την ιδια περιοδο δουλευε πανω στο καταπληκτικó album των To Rococo Rot το 'The amateur view'. το 2000, απó νεα εταιρεια, τη Wonder, κυκλοφορει και η τριτη ομωνυμη δουλεια των Kreidler και τα πραγματα φαινονται πολυ διαφορετικα, καθωσ ο ηχοσ φλερταρει εντονα με την ambient και το μινιμαλιστικó techno. H μεγαλη αλλαγη óμωσ δεν ειναι αυτη, καθωσ ο Stefan Schneider αποχωρησε απó το συγκρóτημα αφηνοντασ τουσ υπóλοιπουσ τρεισ μóνουσ (αντε και με μερικουσ φιλουσ τουσ, óπωσ τον Alex Paulick που ανελαβε το μπασο). φαινεται óμωσ οτι και χωρισ το στεφανο, τα πραγματα δεν ειναι και ασχημα. αντιθετωσ ο δισκοσ κυλα αβιαστα (σχεδóν ηδονικα...) συναντωντασ στο δρóμο του dats, beats και αλλα ηλεκτρονικα τερτιπια, ενω αφηνει πισω του το 'πολυφορεμενο' και φετοσ post rock. συμπερασμα; το νου σασ στο Dusseldorf...

Kreidler δεκα στα δεκα με την τριτη!

δημοσιευση
προσ τερψη των 'γερμανοθρεμμενων' αναγνωστων του MIC η παρακατω συνεντευξη. το τμημα συνεντευξεων του MIC αποδεικνυοντασ για αλλη μια φορα πωσ η σχεση του με τα γερμανικα προϊóντα δεν περιοριζεται στα λουκανικα και τισ μπιρεσ (εκτóσ του αρη καραμπεαζη ισωσ...) επιδιωκει μια καταδυση στη βαθυτερη μουσικη φιλοσοφια τησ Βορειοευρωπαικησ χωρασ που εδω και τρεισ δεκαετιεσ δεν εχει σταματησει να προσελκυει την προσοχη μασ. πρωτο 'θυμα' (γιατι να ξερετε πωσ θα ακολουθησουν και αλλα...) στην ανακριτικη μανια του MIC οι Kreidler , μια απó τισ πιο ενδιαφερουσεσ μπαντεσ τησ μετα-κολ γερμανιασ, και αφορμη ο τελευταιοσ τουσ ομωνυμοσ δισκοσ που απασχóλησε ευχαριστα και για αρκετó καιρó τα κουρασμενα αυτακια μασ. πρóθυμοι óσο δεν περιμεναμε (ειδικα ο Andreas που απαντησε εκ μερουσ óλων), οι Kreidler ομολóγησαν τισ καλα κρυμμενεσ πτυχεσ τησ ζωησ τουσ, γουσταραν το micρó μασ και πλεον αποτελουν και τακτικουσ επισκεπτεσ του 'γραμματοκιβωτιου' μασ. εμεισ δεν εχουμε παρα να σασ τουσ παρουσιασουμε...

MIC: εχουμε την αισθηση οτι κατι συμβαινει εκει στο Dusseldorf και γενικóτερα στη γερμανια αυτó τον καιρó... αρκετα συγκροτηματα και νεεσ μουσικεσ μασ ερχονται συνεχεια απó τα μερη αυτα. υπαρχει καποια εξηγηση;
KREIDLER: στην πραγματικóτητα τα τελευταια τρια χρóνια ζουμε στην κολωνια, καθωσ περασαμε εννια χρóνια στο ντισελντορφ... ειναι μια παραξενη πóλη, ψυχρη και χωρισ πολλεσ ανεσεισ. ετσι πρεπει να δουλευεισ πολυ μóνοσ σου αν θελεισ να συμβει κατι. και βεβαια να εχεισ αρκετó κουραγιο για να κανεισ κατι τετοιο... ετσι αν παρατηρεισ οτι κατι συμβαινει στο ντισελντορφ να εισαι σιγουροσ οτι ειναι κατι ισχυρó, κατι που αξιζει να ασχοληθεισ. κατι παρóμοιο συνεβαινε και στη δεκαετια του '80 με τισ καλυτερεσ και περισσóτερο γνωστεσ punk και new wave μπαντεσ η στη δεκαετια του '70 με τουσ NEU! , τουσ Kraftwerk , τουσ La Dusseldorf... τωρα εχουμε τουσ Mouse on Mars , τουσ Antonelli Electric και τουσ Kreidler... óλοι óμωσ δουλευουν μóνοι τουσ ετσι δε μπορουμε να πουμε οτι υπαρχει καποια 'σκηνη' στην πóλη.

MIC: εκτóσ των συγκροτηματων του ντισελντορφ, πρóτεινε μασ καποια νεα ονóματα απó την κολωνια, κατι που να εχει τραβηξει την προσοχη σασ;
KREIDLER: σημειωσε αυτα τα ονóματα... Thomas Brinkmann, Mike Ink., Markus Schmickler, Karaoke Kalk. ακουσε τα και στειλε μασ τη γνωμη σου, νομιζουμε πωσ θα σε ενθουσιασουν...

MIC: Ο τριτοσ σασ δισκοσ φαινεται να ειναι ο περισσóτερο ηλεκτρονικóσ σε συγκριση με το 'Weekend' και το 'Appearance and the park'. να υποθεσουμε οτι πλεον εχουν αλλαξει οι ισορροπιεσ στην αντιμετωπιση τησ μουσικησ σασ;
KREIDLER: Ο Thomas ειναι ακóμα στα drums και ποτε πριν δεν ειχαμε τρια κομματια με φωνητικα. νομιζω πωσ η παραγωγη ειναι πιο 'δεμενη' και ακριβησ. κατα καποιο τρóπο αυτó δινει μια 'ηλεκτρονικη' αισθηση. αντι για μπασο χρησιμοποιουσαμε συχνα ηχουσ απó τρομπóνια, κορνετεσ, κατι μεταξυ δηλαδη τησ παραδοσιακησ γερμανικησ μουσικησ και μιασ μορφησ 'μπαρóκ'αντιληψησ. επισησ επεξεργαστηκαμε καποια μερη απó τα drums στον υπολογιστη. αλλα γενικα νομιζω πωσ η φóρμα των τραγουδιων ειναι πιο pop απó πριν: η διαρκεια των τραγουδιων, οι ενορχηστρωσεισ... επισησ αυτó το album εχει περισσóτερο χιουμορ απó τα προηγουμενα δυο. το 'Weekend' ηταν το πρωτο μασ χτυπημα. και το 'Weekend' ηταν μια απó τισ πρωιμóτερεσ δουλειεσ που επηρεασε αλλα γερμανικα συγκροτηματα που τóτε σχηματιζονταν, óπωσ οι Tarwater , To Rococo Rot , Genf, Oh και αλλα...γιναμε τμημα ενóσ συγχρονου κινηματοσ kraut rock και του λεγóμενου post rock. με το 'Appearance and the park' θελησαμε να αποδοκιμασουμε αυτη την αντιληψη. ετσι εστιασαμε στα '80's (77-86). τωρα με την ηχογραφηση του 'Kreidler' ημασταν πολυ χαλαρωμενοι. ξεραμε ποιοι ειμαστε, τι ειμαστε και που ειμαστε. μετα απó μια δικαστικη περιπετεια απαλλαγηκαμε απó την παλια μασ δισκογραφικη εταιρεια και δουλεψαμε στο δικó μασ στουντιο. και ειμαστε τυχεροι οι τρεισ που ειμαστε τωρα. αυτó ειναι οι Kreidler!

MIC: στην τριτη σασ δουλεια δε βλεπουμε το óνομα του Stefan Schneider στα credits του δισκου. εφυγε απó το συγκρóτημα η τωρα εχει αναλαβει ενα διαφορετικó ρóλο σε αυτó;
KREIDLER: Ο Schneider ουσιαστικα αποχωρησε πριν απó δυο χρóνια. μετα το 'Appearance and the park' δεν υπηρχε λóγοσ να δουλευουμε πια μαζι. δεν υπηρχε πλεον κοινóσ βασικóσ αξονασ λειτουργιασ. σε μερικα τραγουδια βοηθησε στο μπασο ο Alex Paulick. και óποτε αυτó ειναι εφικτó συμμετεχει και στα live μασ.

MIC: συγκροτηματα óπωσ οι Kreidler φαινεται να αποτελουν το 'συνεχεσ' θρυλικων πλεον συγκροτηματων óπωσ οι Can η οι Kraftwerk . αισθανεστε οτι εχετε καποια σχεση με αυτα; τα σχóλια σασ γι'αυτα τα γκρουπ;
KREIDLER: μασ αρεσουν πολυ οι Kraftwerk . αλλα δε θελουμε να γινουμε man-machines (κατα λεξη). δε διακρινουμε καμια σχεση μεταξυ Kreidler και Can.

MΙC: πωσ προεκυψε η συνεργασια σασ και η περιοδεια με τον Momus; πωσ λειτουργει το óλο project επι σκηνησ και ποιεσ οι αντιδρασεισ του κοινου
KREIDLER: η περιοδεια θα ξεκινησει σε δεκα μερεσ οπóτε δε μπορουμε να σου πουμε καθωσ δεν εχουμε ξαναβρεθει μαζι στη σκηνη. παντωσ οι αντιδρασεισ για το 'Mnemorex' (το κομματι στο οποιο συμμετεχει) ειναι ενθουσιωδεισ. Ο Momus θα ξεκινα στο set, εμεισ θα συνεχιζουμε και στο τελοσ θα λεμε καποια κομματια μαζι. η σχεση μασ ξεκινησε μεσω e-mail, επειτα τον επισκεφθηκαμε στο λονδινο και ηρθε καποιεσ φορεσ στην κολωνια. γιναμε φιλοι. του αρεσει η μουσικη μασ και μασ αρεσει η δικη του. δουλευουμε ανεξαρτητα στα στουντιó μασ. γενικóτερα για μασ δεν υπαρχει λóγοσ να συνεργαζóμαστε με αλλουσ μουσικουσ τησ ηλεκτρονικησ σκηνησ. δεν υπαρχει λóγοσ, χωροσ και αναγκη για κατι τετοιο στη μουσικη μασ. αλλα ειναι θαυμασιο να να δουλευεισ με ανθρωπουσ που κανουν εξαιρετικη δουλεια σε αλλεσ μορφεσ τεχνησ, óπωσ ζωγραφικη, φωτογραφια, video art η στιχουσ - ποιηση óπωσ ο Momus.

MΙC: Θα σασ ενδιεφερε δηλαδη να στρεψετε τη μουσικη σασ προσ αλλεσ κατευθυνσεισ, óπωσ για παραδειγμα ωσ soundtrack μιασ εκθεσησ γλυπτικησ η ωσ μουσικó θεμα ενóσ cd-rom για την αποκωδικοποιηση του DNA
KREIDLER: εχουμε παιξει σε χωρουσ τεχνησ, σε γκαλερι, εχουμε παιξει και στο ανοιγμα μιασ εκθεσησ για τον Van Dijk. óσο για αυτó που λεσ για το DNA θα ηταν δυσκολο, δεν ξερω. ζα προτιμουσαμε να παιξουμε εναντιον τησ βιοτεχνολογιασ. αλλα θα μασ αρεσε να παιξουμε για την κβαντικη φυσικη η εναν ατομικó επιταχυντη. δεν ειμαι σιγουροσ για τα μεταλλαγμενα τρóφιμα. ισωσ. (μηπωσ με δουλευουν;)

MIC: απολαμβανετε μια βóλτα στα δισκαδικα; κατι που πηρατε και θα το βαθμολογουσατε με 10\10;
KREIDLER: πηγαινουμε πολυ συχνα σε δισκαδικα. και για να γνωριζουμε κóσμο επισησ. Βεβαια αγοραζουμε δισκουσ, αλλωστε συχνα εργαζóμαστε και ωσ dj's. ζα σου δωσω και τρια δεκαρια: Vladislav Delay 'Luomo', Madonna 'Music' (αλλα μóνο το κομματι, ο υπóλοιποσ δισκοσ ειναι μαπα) και -για πρωτη φορα- Kreidler 'Kreidler'. ειναι η πρωτη φορα που μασ ικανοποιει απóλυτα η δουλεια μασ.

MIC: Tα συντομα σχóλια σασ για, 1. τον Aphex Twin . 2. τον Jim O'Rourke (ειχε κανει το remix σε ενα παλαιóτερο κομματι των Kreidler). 3. βινυλιο η CD. 4. τη χορτοφαγια. 5. τισ αμερικανικεσ εκλογεσ. 6. τισ βαρετεσ συνεντευξεισ.
KREIDLER: 1. Aphex Twin: δεν εχει ιδεα τι σημαινει pop τραγουδι. αλλα δε θα'πρεπε να τον ενδιαφερει κιóλασ αφου δημιουργησε μερικα εξαιρετικα techno κομματια. ζα τον χαρακτηριζαμε ωσ εξησ: μια ιδιοφυια και μαζι ενασ μαλακασ.(κατσε να το διαβασει αυτó και θα σασ κυνηγησει με το τανκ του...)
2. Jim O'Rourke: δε γνωριζουμε πολλα για τη δουλεια του. δε μασ ενδιαφερει αλλωστε. Οκ ασ ειμαστε δικαιοι. ειναι μεγαλοσ σε ηλικια, ειναι λευκóσ και ειναι αμερικανοσ. πρεπει να ειναι πολυ κακóσ.
3. Βινυλιο για παντα!
4. ειμαστε υπερ τησ χορτοφαγιασ. εγω προσωπικα ειμαι χορτοφαγοσ απó τα 17 μου, αρχικα για πολιτικουσ λóγουσ -μιασ μορφησ σοσιαλιστικου διεθνισμου- και πλεον για λóγουσ υγειασ.
5. η ευρωπαϊκη ενωση θα επρεπε να εχει στειλει ειδικουσ για να ελεγξουν τισ εκλογεσ στισ η.π.α. εχουμε βαρεθει τóσο πολυ τισ η.π.α.!!!
6. Sorry, δε μπορω να θυμηθω καμια...

MIC: κλεινοντασ, να σασ ρωτησω αν θα σασ δουμε καποια στιγμη στην ελλαδα
KREIDLER: αυτó θα ηταν υπεροχο. γιατι δεν εχουμε ερθει ποτε στην ελλαδα μεχρι τωρα και μασ αρεσουν τα ταξιδια, τα live και οι συναντησεισ με νεουσ ανθρωπουσ.

MIC: ευχαριστω πολυ για το χρóνο σασ. ευχομαι να τα πουμε και απó κοντα.
KREIDLER: ευχαριστηση μασ!

γιαννησ ασπιωτησ, Mic, GR 11 2000

Tanzen mit Tomsche, Venker & Kreidler [15.12.04]

Von wegen mit Kreidler. Detlef und Thomas müssen krank absagen. Andreas kann nur mit absolutem Deadlinedruck und Hausbesuch zum mitmachen bewegt werden. Bietet dafür aber einen Londoner Künstler am Herd. Es gibt Pilz-Risotto und Wein rotweiß. Und auch von wegen Tomsche. Der Partner in Tanzen-Crime muss auch mal wieder wegen Vaterpflichten absagen. Weitere wichtige Facts bevor es losgeht am turntable, die die Welt bedeuten: Kreidler haben gerade ihr neues Album Eve Future Recall (Wonder / Indigo) veröffentlicht. Mehr dazu im Artikel von Martin Büsser in dieser Ausgabe.

Stella "Dreams-Remixe" (L´age d´or / Rough Trade) - V: Wird ja der neue Trend: Remixe von Coverversionen. Zumindest im Hause Lado. Phoenix covern ja jetzt auch die Coverversion von Sid LeRocks Violent Femme Cover von "Add it up". Und Stella covern hier ja Fleetwood Mac. Zu kompliziert? R: Das ist ja nicht neu: Theo Altenberg, ein Künstler aus Berlin, hat Remixe von den Kreidler Resport-Remixen gemacht. Das hat denen sicher Tobias Levin erzählt, dass Fleetwood Mac wichtig sind. Der Ada Remix ist okay. Das ist Köln (spricht er nachdem die Drum des b1-Stücks einsetzt.) V: Thomas/Geiger, den man von Firm kennt. Kommen wir später noch zu. In der Tat Köln. R: Den Mix fände ich richtig toll, wenn Rob Taylor von Coloma singen würde. (b2 startet) Was ist das denn? V: Der Efdemona & Panthel Remix, also die dial-Jungs Sollmann und Weber. R: Dial-Achtziger. Gut. B ist besser.

Kolossale Jugend "Um und bei" (L´age d´or / Rough Trade) - R: Damals fand ich deren Texte schon super. Die Musik war leider altbacken. Hmm, der Kissogramm-Remix klingt wie Joachim Witt. V: Der böseste Vergleich, den man jemand mitgeben kann. R: Also Witt der 80er. V: Auch nicht viel besser. Weiter mit Ted Geier, Von Spar und Melissa Logan. R: Finde ich natürlich super. Chicks, Goldene Zitronen - bin ich Fan. Weiß nicht, was man damit macht, aber ist ja auch egal. V: Der nächste ist von La Hengst und Ehlers. R: Man muss ja nicht zu jedem was sagen. V: Und auf der B dann Egoexpress, Helgoland & Teobi und endlich ein Original. R: Wie gesagt: Fand die Musik immer langweilig.

Electric Indigo "Six-Trak Reworks 2" (Indigo Inc.) - V: Steril & Acid Maria-Remix. R: Schön langsam. V: Mit viel Platz für atmosphärische Spielereien. Soulful-Percussion - und dann den Ausbruch. (skippt zum nächsten Remix) R: Diesen Electro Popkram mag ich genauso wenig wie Electro Clash. Aha, Miss Kittin. In Genf und als DJ fand ich die ja super. Ihr bestes Stück war damals mit Antonelli. V: Das hier, wie ihr Album, leider relativ unnötig. Schade eigentlich, aber da waren nur drei Tracks oder so richtig gut. R: Aber jetzt noch ein Brinkmann-Remix, der natürlich was kann.

Electric Indigo "Six-Trak Reworks 1" (Indigo Inc.) - V: Und jetzt mit Remixen von TokTok, Reinhard Voigt und Jennifer Cardini. Die hat ja ganz schön was angeschleppt für die Remixe. Hmm, der TokTok läuft ja nicht mal rund. R: Was würde Hans Nieswandt sagen, zu solch einem Break. Ahh toll, Sweet Reinhardt! V: Ist auf jedem Fall wieder etwas süßlicher als seine letzten Maxis. Und nicht seine schlechtere Seite. R: Jennifer Cardini. V: Die ist aus Paris. R: Komisch.

Voigt & Voigt "Mittendrin / Vision 05" (Kompakt Extra / Kompakt) - R: Zusammen oder getrennt? Egal. Klingt nach Auftrieb. V: Die Speicher-Serie führt das ja im Prinzip fort. R: Die a rockt. V: Die b ist die schwelgerische. R: Fleetwood Mac. V: Klingt nach Tobias Thomas / Superpitcher-Remix.

Jake Fairley / Peter Grummich "Frantic / Motorized" ( Kompakt Extra / Kompakt) - R: Spule mal etwas vor. Ah. Dachte ja schon, wo ist er denn der Sägezahn? 23 ist natürlich ne schöne Nummer. (legt die b) auf. Na also. V: Das erfüllt wohl eher deine Erwartungen an Label und Künstler. R: Grandios.

Apparat "Can´t computerize it" (Bpitch Control / Neuton) - R: Gibt es ja auch noch: Berliner Labels. Klingt als wenn Soft Pink Truth HipHop machen würde. Finde ich aber sehr gut. Weiß zwar nicht, was man damit machen kann... V: Das ist wohl deine Lieblingsfrage. R: Und wer ist Apparat? V: Raumschmieres Partner bei Shitkatapult.

Ananda "Die Heiligendreikönige" (Tonsport / Neuton) - R: Dieses Rumgefiltere haben Basic Channel schon vor tausend Jahren besser gemacht. Hört man ja gerne, aber... V: Ja, schade. Ananda hat gerade ja einige schöne Platten veröffentlicht. R: Dieses Stück klingt jetzt ein bisschen nach dubbigem Planet E, aber Carl Craig hat definitiv mehr Soul und Bass.

Error Error / Nick Höppner "Design / November rain" (Liebe + Detail) - R: Die a klingt ein bisschen nach Holland. Nicht unbedingt Rotterdam, aber schon Holland. V: Ziemlich unnötig. R: Aber in Holland aufm Rave sicherlich toll. V: Jetzt kommt der Ex-Reviewredakteur der Groove. R: Aber das ist ja immer schlimm, wenn Kritiker selber Musik machen. V: Hey... R: Okay, Ausnahme Neil Tennant. Das ist alles ein bisschen viel Rückwärtskram bei dieser Maxi - wollte das vorhin bei der Apparat noch lobend erwähnen. Um sechs Uhr morgens im Nebel, wenn alle verblasen sind, ist das gut. Aber wo passt das sonst hin? V: Deswegen kommt es wohl aus Berlin. R: Apparat kommt ja auch aus Berlin. Und Brigitte Mira. V: Ich sage ja nicht, dass alles schlecht ist aus Berlin.

Johan Skugge feat. Laura Delicata "Decadence" (Mitek / MDM) - R: Das ist der Stewart Walker-Mix - sehe ich das richtig? V: Ja. Aber nichts wildes, Standard. R: Ja, aber schon okayer Standard. Jetzt Stavöstrand-Mix, der Labelmacher. Schön. Auf der a sind zwei Skugge-Originale. Erinnert mich an dieses Berliner Label Formaldehyd. Das ist auch immer so funkig.

Munk "Satisfaction / Flat Beat" (Gomma / Groove Attack) - R: Ich glaube das sind die Bonus-Beats. Ach, da steht es ja: Flat Beats. (dreht auf die a um) Das sind auch die Flat Beats... (Gitarre bratzt:) Unerträglich, ich dachte das wäre vorbei. V: Ne, bei Gomma läuft es gerade sehr gut. Waren auf dem De-Bug und Groove-Cover. R: Gang of Four fand ich auch immer scheiße.

Midnight Mike "Bring me to my senses" (Gomma / Groove Attack) - (schreckt auf beim Projektnamen) R: Muss ich gar nicht hören. Bin ich Fan. Oh, da singt Thea Djordjadze drauf. V: Was, deine Frau singt und du hast die Platte noch nicht? R: Der Junge ist leider nicht mehr wirklich gut organisiert... Ach, "Round and Round"-Remix. (Große Aufgeregtheit in der Wohnung, die Maxi hat sich rumgesprochen) Das ist ja ein ganz famoses Universum: Flesh-Records. Mike mixt seine Stücke übrigens nur bei Vollmond um Mitternacht. Ich nehme alles zurück, was ich über Gomma gesagt habe.

Andre Kraml "Red" (Firm / Kompakt) - R: Klingt nach dem Fragile-Label. Keine Ahnung, was ich dazu noch sagen soll. V: Das hat ne schöne Stimmung, aber man wünscht sich die Bassdrum wäre gar nicht so dominant. R: Ja. Halt DJ-Ware. Was ja nichts schlimmes ist...

Andre Kraml "Blue" (Firm / Kompakt) - V: Nervt mich, dass "Red" in einem blauen Cover ist und "Blue" in einem roten. Konzept für Arme. R: So was mussten wir an der Fachhochschule machen. Weiß nicht, irgendwie unsexy. So ein bisschen ver-produziert. V: Das will charming rüber kommen, aber es gelingt nicht so recht.

Secondo "It´s okay, i´v overstood / i repeats what i sow" (Dreck records / Kompakt) - R: Das ist ja "Wordy Rapinghood". Wahrscheinlich kennen sie gar nicht das Original, sondern nur die Version der Chicks on Speed. Aber ich mag es trotzdem irgendwie. V: Schöne Sounds. Das hat so was unverbindliches. R: Es winkt ganz schön. Sehr offen. Die B Seite sowieso.

Miwon "Brother Mole" (City Centre Offices / Hausmusik) - V: Ist der Introschreiber Hendrik Kroez. R: Ich mag, dass es etwas nach vorne knüppelt, aber das süßliche mag ich nicht so. Ist halt Indie-Techno, was ich generell nicht schätze. Aber wo es knüppelt, ist es gut.

Frank Martiniq "Roan" (Areal / Kompakt) - V: Kaffeepause? R: Nein, durchknüppeln. V: Areal mag ich ja sehr, das hat Zug, aber wirbelt trotzdem wild und willenlos. R: B ist super. Hit nicht - also A Seite nicht. V: Ach, Du bist so schön spröde beim Kommentieren.

Björn Stolpmann "Disappointments require expectations" (onitor / Kompakt) - R: Was ist denn auf dem Etikett drauf? Eine Giraffe? V: Das sind bei uns immer Blumen. R: Aha. Stolpmann stolpert gar nicht. V: Was für ein Kalauer. R: Das erinnert mich jetzt an alte Andreas Dorau Housestücke. Die a1 gefällt mir richtig gut. Bsser als die b. V: Die b1 ist Michael Mayers Lieblingsstück. R: Klar, Kompakt-Sound. Das Geflangere hätte er aber weglassen können. V: Wo stehen wir denn mit den Zeichen? Ach, herrlich, das hat noch keiner geschafft: Fast fertig und unter 8000 Zeichen. R: Von wem ist der Remix? V: Misc, die haben viel auf Sender veröffentlicht. R: Auch gut.

3 Farben House "As long as it lasts" (Scheinselbständig / Kompakt) - V: Das ist jetzt was für Dich. R: (Bassdrum/Hihat) Hey, House! Chicago Alarm! Aber nur bei einem Stück. Oder doch New Jersey? Jedenfalls schön durch den Irdial-Filter - ist ja auch schwierig im steifen Deutschland House zu produzieren, ausser Pooley/Gerlach, Dlugosch oder die ex-Whirlpool Jungs.... Jetzt Kaffee und Schokoladenkuchen. V: Herrliche Schlussworte.

Thomas Venker, Andreas Reihse, intro, D 12 2004

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On The Road Again... Filed under: My Life On The Turntable Running - Simone @ 3:10 pm
I'm so glad I'm on the turf again! Yesterday I did my first 10 km and counting round after my "forced break". I did it in an utterly devastating 1 hour and 2 minutes... but to my own rescue I have to say that this was partly due to the totally icy conditions of the track. Just imagine me - Mrs. Nill Co-ordination Ability also known as Mrs. Fraidy-Cat running on tracks consisting almost of "100%" of ice and deep-frozen snow... a year ago this would have been completely impossible! So, I count this one as definite success. In any case yesterday afternoon must have been a runners dream: not too chilly air, clear blue sky with only a few fleecy clouds and the sun causing the snow to sparkle like millions of tiny diamonds... heaven!
Today has been not that perfect: drizzling rain, chilly yet damp air and rain freezing onto the streets. Beggars can't be choosers, I guess. Nevertheless I did a smaller round of about 6 km within the city limits. And am quite content with my current shape: I did this one in a far sharper pace and still my heart-rate was at a quite satifying 150 beats per min. and I was (and in fact still am) feeling no pain in neither knee or ankle. Big hurray! If I had known I'd be able to re-gain vigour as quickly as I seem to be, I might have enlisted myself for today's 15th Amberger Silvester Lauf ... but I shan't be fretting about that. I'm too glad with the way I'm doing just now. Maybe next yearI'll take part in that one. And maybe - if I don't pull to pieces any of my sinews or muscles in the meantime - I'll even take part in the Amberger Running Night due to take place on May 28th. * happy *
In that "spirt", here's my Ultimate Running Playlist 2004 (maybe a little unorthodox, but quite motivating in my case;) ) :
- Warm-Up ... Getting Into Speed -
Whom The Bells Toll - Kreidler -Eve Future Recall
Shamless Eyes - Gonzales- Presidential Suite
All She Wants Is - Duran Duran - Decade
- Step on it! -
Sister Saviour (Blackstrobe Remix) - The Rapture - The Wired
Beat It - Michael Jackson- Thriller
Always On My Mind-In My House - Pet Shop Boys - Introspective
Sing Hallelujah! - Dr Alban -The greatest hits 1993 (CD 2 of 2)
Vanishing Point - New Order - Technique
Who's That Girl - Madonna - Who's That Girl OST
Trust In Love- Moses Palham Feat. Xavier Naidoo - BRAVO HITS 29 - CD 1
How We Do - Mount Sims - Ultra Sex
- Cool Down... Relax -
Think Twice - Ralph Myerz and the Jack Herren Band - A Special Album
Electronic Alcatraz - Phantom/Ghost - Phantom/Ghost
Gone To The Moon - Raz Ohara- Realtime Voyeur
Running Time: 1,2 hours

Simone, East of the Sun, D

12 2005: Quirky little indie bands and dark, brooding, slightly demented artisans, however hold a special place in my heart. Especially when they overlap:

Chrome - Red Exposure   Morton Feldman - Rotho Chapel   The Laughing Hyenas - Life of Crime   The Stooges - Raw Power   Nico - Drama of Exile   Oslo Telescopic - The Dominique O Project   Scorn - Ellipsis   Azita - Life On The Fly   Nick Cave - From Her To Eternity   Kreidler - Eve Future Recall   Godflesh - Messiah   These Immortal Souls -S/T   The Birthday Party - Prayers On Fire   Bohren & Der Club Of Gore - Sunset Mission   John Lurie - Stranger Than Paradise   Colder - Again   Lab - Derri´re la Pluie   The Rachel's - Handwriting   Dead Meadow - Feathers   The Kronos Quartet - Performs Philip Glass   Arvo Pärt - Tabula Rasa   Dominique A - Auguri   The Legendary Pink Dots - Malachai   Hugo Race - Last Frontier   Autechre - Tri Repetae   Edvard Graham Lewis - Pre He   Labradford - S/T   Einstürzende Neubauten - Kollaps   Philip Glass - Solo Piano   The Fall - Middle Class Revolt   Missing Foundation - 1933   Sister Iodine - Pause

Cynothoglys

19/11/2004 Eve Future Recall Filed under: On The Turntable - Simone @ 5:15 pm
My copy of Kreidler 's Eve Future Recall has arrived yesterday.... and dear! It's a truely beautiful work of music. Just right for this time of year: not too loud, not too flashy, dreamy and fragile. In parts it almost reminds me of In The Nursery 's filmic epics. PS: Of course I couldn't resisit to put a little taster on the radio blog.

Simone, East of the Sun, D

11/11/2004 How Soon Is Now? Filed under: On The Turntable - Simone @ 7:31 pm
I just read @ Intro.de : there's going to be a The Smiths musical scheduled to premiere @ London's Hammersmith Theatre in July next year! Uhm, what am I to think about that?!? Oh, and I completely missed out on that one: there's a new Kreidler record on release called Eve Future Recall .... Hmmm, judging by the rather favourable review it's been given @ Intro.de I guess I'll have to go and hunt down a second hand copy... NOW! BTW: although it's probably not meant to be a rather flattering description, I really love that term: Mittneunziger-Ambient-Klingklang-Band.

Simone, East of the Sun, D

... top.


charts

 
BBC _ Music - Experimental - Album of the Year 2004
number one: kreidler - eve future recall

Mikko Hilgert, UK-BBC Radio

Beda Muxkat (replace-at-with @) personal charts: 2004
a guy called gerald first try k7!
jimmy edgar access rhythm warp
bucci / pink elln mavis cynosure
schwarz / sasse / spruce 2nd sunday music
samim & michal ft. jonjon the f tuning spork
galoppierende zuversicht basta bruchstücke
kreidler eve future recall wonder
someone else all tracks in 2004
chaton + hopen an area plak
serafin kristall bruchstücke

Beda Muxkat, Beatpirates, CH 12 2004

GertJan van den Blink, Charts 2004
01. Mastodon - Leviathan
02. Handsome Boy Modeling School - White People
03. transmission0 - Zero
04. Kreidler - Eve Future Recall
05. Colonel Claypool's Bucket of Bernie's Brains - The Big Eyeball in the Sky
06. King's X - live
07. Soulwax - Any Minute Now

GertJan van den Blink, 013, NL 12 2004

2004 : τα καλυτερα (μεροσ 7ο) αφιερωμα
ενδεκα; τι ενδεκα; σαν να σου λενε οι κατακτητεσ ποιο απó τα παιδια σου θελεισ να μη σου σκοτωσουν.
μια λιστα λοιπóν χωρισ σχóλια. απλα καθηστε κι ακουστε. αν θελετε να ακουσετε κατι διαφορετικó. αλλιωσ μπορειτε να ασχοληθειτε με óτι παπαρια πλασαρεται απó τουσ κομποωιανιτεσ του εξωτερικου και αναμασιεται απó τα ιθαωενη μυρηκαστικα. ετσι κι αλλιωσ η ζωη ειναι ωεματη απó επιλοωεσ. και αυτεσ ειναι που μασ χαρακτηριζουν.
το καλυτερο album τησ χρονιασ (ταυτóχρονα και το σπουδαιóτερο)
ηypo : Random Veneziano (Active Suspension)
ακολουθουν αυτα που δε θα μπορουσα μακρια τουσ:
Encre : Flux (Clapping Music)
Mum : Summer make good (Fat Cat)
Kreidler : Eve future recall (Wonder)
CocoRosie : La maison de mon reve (Touch and Go)
Swod : Gehen (City Centre Offices)
Max Richter : The blue notebooks (Fat Cat)
Stendec : A study of "and" (Expanding)
Stereolab : Margerine eclipse (Duophonic)
Savath & Savalas : Apropa't (Warp)
Gravenhurst : Flashlight seasons (Warp)
Tortoise : It's all around you (Thrill Jockey)
Faust vs Dalek : Derbe respect, alder (Klangbad)
Leichtmetall : S/T (Karaoke Kalk)
Bjork : Medulla (One Little Indian)
Manyfingers : S/T (Moteer)
Neotropic : White rabbits (Mush)

Mic, GR 01 2005

Music a.m. / Tonetraeger Volker Bertelmann
Comments: Once you start thinking about which albums you like it is hard to decide
and I found it that beside my own albums that were released there are tons of good and new music.
So I focused a little on cds or people that somehow passed my way this year. And with every cd I have a story.
1. September Collective -September Collective (Geographic)
2. Sylvain Caveau -Des Plumes dans la tete (DSA)
3. Mantler -Landau (TomLab)
4. Sophia -People are Like Seasons (City Slang)
5. Robert Lippok -Falling into komeit (Monika Enterprises)
6. Kreidler -Eve Future Recall (Wonder)
7. Oliver Hacke -Subject Carrier (Trapez)
8. Gonzales -Pianosolo (No Format)
9. Pascal Schäfer -Dawn (Karaoke Kalk)
10. Kelis -Tasty (EMI)

Volker Bertelmann, Dusted Magazine, USA 01 2005

Resümiert! Jahres-Rückblick 2004 der POP FRONTAL Redaktion
Julia Kussius (jk) Schwerpunkte: Elektronika, Lo-Fi-Gitarre, Post-Punk Platten
01) Kreidler >> Eve Future Recall
02) Gonzales Solo Piano
03) Ammer & Console Sweet Surrender
04) Von Spar [Konzertbericht] Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative
05) !!! Louden Up Now
06) Nouvelle Vague [Konzertbericht] Nouvelle Vague
07) Kissogram The Secret Life Of Captain Ferber
08) Jim Avignon Unhappy House
09) Superpitcher Here Comes Love
10) Efterklang Tripper

Julia Kussius, Pop Frontal, D 01 2005

BEAT blog
.chart.
STEVE NIEVE "windows"
KEN UCHIDA "phase two"
WILLIAM BASINSKI "silent night"
MIC JACK PRODUCTION "jail bird"
KREIDLER "eve future /recall

teacup

Postato da: jaguara |mercoledì, 15 dicembre 2004 20:11 SHE'S TERRIFIC 
Mancano solo 10 giorni a Natale e per festeggiare ecco la mia ultima raccolta dell'anno: "She's terrific" con una tracklist straordinaria!!
01 =- dykehouse - make this [midrange - ghostly international 2004]
02 =- contriva - never show again [if you had stayed - monika 2004]
03 =- interpol - narc [antics - matador 2004]
04 =- khonnor - an ape is loose [handwriting - typerecords 2004]
05 =- the egg - she's terrific [forwards - squarepeg 2004]
06 =- blonde redhead - messenger feat. d. sylvian[equus ep - 4ad 2004]
07 =- arcade fire - rebellion.lies[funeral - merge 2004]
08 =- pinback - non photo-blue [summer in abaddon - touch and go 2004]
09 =- state river widening - crown [cottonhead - vertical form 2004]
10 =- kreidler - von valerie[eve future recall - wonder 2004]
11 =- dntel - why i'm so unhappy [vvaa - indietronica vol 1 - sonarmusic 2002]
12 =- piano magic - saint marie[the trouble sleep of piano magic - green ufos 2004]
13 =- the dead texan - glen's goo [the dead texan - kranky 2004]
14 =- tiki obmar - helios remix[seasons - merck 2004]
15 =- mellow - perfect colors [perfect colors - atmospheriques 2004]
16 =- undo - turn in[indietronica vol 1 - sonarmusic 2002]
17 =- yasume - when audrey dances [where we're from the birds sing a pretty song - city centre offices 2003]

I-Splinder

TOP 20'04
18. Kreidler - Eve Future Recall [cd, Wonder /Konkurrent]
Ik geef het eerlijk toe: ik ben nooit zo'n fan van de elektronica van Kreidler geweest. Wat een moeizaam geneuzel. Maar sinds Eve Future zijn ze meer de klassieke kant op gegaan. Net als Rachel's die binnen de postrock de meer klassieke koers bewandelt, doet Kreidler dat binnen de post-elektronica. Eve Future Recall is een wel erg mooi vervolg. Klassieke elektronica of elektronisch klassiek. De spannende balans is gevonden en ik ben een fan van Kreidler geworden.

NL-Subjectivisten

BLUESKINOVO UCHO:
KREIDLER: Eve Future Recall
VA: The Orb - Back To Mine
ABUSE: The Great Outdoors
ETTELLA DIAMANT: Ettella Diamant EP
EFTERKLANG: Tripper

Blueskinovo, CZ 12 2004

Panoptica FM Play-list du 19 décembre 2004
Artiste Morceau Album Label
Kreidler Bopoöen Eve future recall (lp) wonder records .

Panoptica FMB 12 2004

Nacht-Radio Playlist 13.12.2004 Klang-Horizonte
Fat nude dance (Eno) CD "Curiosities Vo. 2" Brian Eno (LC - /Opal Rec. OPAL 006)
It's steeper near the roses (Budd) L'enfant perdu (Budd) CD "Avalon Sutra" Harold Budd (LC - /Samadhisound Sound cd ss 004)
And your bird can sing (Lennon/McCartney) Going in a field (Cutler) CD "The black and the red notebook" David Kitt (LC 11945/Rough Trade RTRADCD 204)
Gollum (Rother u.a.) CD "Deluxe" Harmonia (LC 01863/Universal 527 566-2)
Summer ride (Eno) CD "Curiosities Vo. 2" Brian Eno (LC - /Opal Rec. OPAL 006)
Cervantes (Klein u.a.) CD "Eve future recall" Kreidler (LC 11582/Indigo 4952-2)
In the cave (Stronen u.a.) CD "Humcrush" Stronen & Storlokken (LC - /rune gramofon RCD 2039)
Exeter opening (Food) CD "Last supper" Food (LC - /rune gramofon RCD 2041)
Himmelrand i tidevand (IV) (Seim) CD "Sangam" Trygve Seim (LC 02516/ECM 1797/CD 038 1222)
Watch the world (Eno) CD "Curiosities Vo. 2" Brian Eno (LC - /Opal Rec. OPAL 006)

Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk, D 12 2004

MUSIC MINDED EINDLIJSTEN 2004
De beste albums van 2004?!!! Dit vinden de MUSIC minded-schrijvers ervan:
 1. Mastodon - Leviathan
2. Handsome Boy Modeling School - White People
3. transmission0 - Zero
4. Kreidler - Eve Future (Recall)
5. Colonel Claypool's Bucket Of Bernie's Brains - The Big Eyeball In The Sky
6. The Dillinger Escape Plan - Miss Machine
7. Ali Shaheed Muhhammad - Shaheedulah And Stereotypes
8. The Blood Brothers - Crimes
9. Gene Simmons - Asshole
10. Pig Destroyer - Terrifyer

Guido Saladillo, Music Minded, NL 12 2004

11/24/2004: Turns out I was wrong about only one post this week.
Anyway, this is the last new music update before my year-end roundup, which I'm busy compiling.
The last update was on.
:VERY GOOD (***):
S. - Puking and Crying
Advantage - The Advantage
Gris Gris, The - Gris Gris
Jolie Holland - Escondita
Kreidler - Eve Future Recall
Tim Heckler - Mirages
Anne Laplantine - Dicipline
Okkervil River - Sleep and Wake-Up Songs

Traveler, Travelers Diagram 11 2004

Jimmy Edgar I wanna be your STD Bounce Make Model
the orb falkenbrück Pop Ambient
Kreidler Fandorin Eve Future Recall
Faithless One Everything Will Be Alright Tomorrow
Sid le Rock Torque Written In Lipstick
Sid le Rock Close Again Written In Lipstick
gringo grinder kisses on der kissen breakfast included
Sheldon Thompson (Sid le Rock)
Sid le Rock Lost In Gräser Written In Lipstick
Michaela Melian Brautkleid Baden-Baden
Depeche Mode/ Johnny Dollar with Portishead rmx In Your Room - The Jeep Rock Mix

Olaf Zimmermann, Radio Eins, D 1. 12. 2004

Thomas Dybdahl One Day You'll Dance For Me, New York City
Khonnor Handwriting
Sissy Wish You May Breathe...
Ariel Pink's Haunted Graffiti 2 The Doldrums
Kaada-Patton Romances
Lars Horntvedt Pooka
Wolf Eyes Burned Mind 
Eye2Eye  Some Company
Secret Frequency Crew  Forest Of The Echo Downs
Copenhagen (UK) Sweet Dreams
Kreidler Eve Future Recall
Dirty Vegas One
Goldie LookinChain Greatest Hits
Henrik Rylander Traditional Arrangements Of Feedback
Skambankt Skambankt
Ashanti Concrete Rose
Solex The Laughing Stock Of Indie Rock
Aesop Rock Build Your Own Bazooka Tooth

NN, Mikoen, DK 12 2004

10 essential records of 2004 you'll need in 2005 - A list by slumusic
1Mediengruppe Telekommander Die ganze Kraft einer Kultur (2004)
2 Bark Psychosis ///Codename: Dustsucker (2004)
3Interpol Antics (2004)
4 Kreidler Eve Future Recall (2004)
5 Gravenhurst Flashlight Seasons (2004)
6 The Radio Dept Lesser Matters (2003)
 7 Electrelane The Power Out (2004)
8 Ada Blondie (2004)  
9 Ill Ease The Exorcist (2004)
10 The New Year The End Is Near (2004)

NN, Slumusic, Rate Your Music 01 2005

31/12/2004 Top 10 Albums 2004 Filed under: On The Turntable Simone @ 3:34 pm Automato - Automato
Riot On An Empty Street - Kings Of Convenience
Solo Piano - Gonzales
That Great October Sound - Thomas Dybdahl
Let It Die - Feist
Let's Grow Together - The Comeback Of St. Thomas - St.Thomas
Eve Future Recall -Kreidler
You Are the Quarry - Morrissey
A Thousand Last Chances - Eskobar
Hopes and Fears - Keane

Simone, East of the Sun, D

Posted: Nov 30 2004, 09:22 PM lurker Group: Members Posts: 68 Member No.: 239 Joined: 20-December 02
Kettel - A French Composer - Volleyed Iron - u-cover Swod - Gehen - Gehen - CCO Deaf Centre - Dial - Neon City EP - Type
Kreidler - bopooen - Eve Future Recall - Kreidler - vive la vie - Eve Future Recall -
bola - SIRASANCERRE - gnayse - Skam bola - OPANOPONO - gnayse - Skam Intricate - Tinizong - SM Compilation 03 - Spezialmaterial Staubsauger - 7 - SM Compilation 03 - Spezialmaterial Landau - Independence - The Epic Compromise - Merck Replicant - Analiz - From The Volts - Worm Interface Tom Jenkinson - Happy Little Wilberforce - From The Volts - Worm Interface Sheveks Masada - Fire Song - Hip-hop for dishwashers, scumballs and upstarts - Abandon Building Ilkae - Paisley Curtains - Stained Glass Pinata CDM - www.ilkae.com Ilkae - Tin Crow - Stained Glass Pinata CDM - www.ilkae.com Ammoncontact/Anthony Valadez/Nate Morgan - Infinity of Rhythm Instrumental (For Keepintime) - One in an infinity of ways - Ninja Tunhes Ammoncontact - Wu Woomp Woomp - One in an infinity of ways - Ninja Tunhes Daedelus - Just Briefly - Exquisite Corpse - Mush Eliot Lipp - Botched - Eliot Lipp - Eastern Developments Eliot Lipp - Deep - Eliot Lipp - Eastern Developments Pedro - Fear & Resilience (Cherrystones Remix) - Fear & Resilience Remixes - Mumbles - Hold On - A Book Of Human Beats - Kankick - Government Sessions - Acid Massive Musical - Telephone Jim Jesus - Track 08 - A Point Too Far to Astronaut EP - Telephone Jim Jesus - Track 09 - A Point Too Far to Astronaut EP -

robokoneko , Singularity, AU 11 2004

Nachtsession 10-12-04 Playlist
William Shatner: It hasn't happen yet (CD: Has been) SONY
Gonzales: Overnight (CD: Solo Piano) EMARCY/UNIVERSAL
Husky Rescue: My World (CD: Country Falls) CATSKILLS/GROOVE
Thomas Fehlmann: Alice Springs(CD: Lowflow) PLUG RESEARCH
William Shatner: What have you done (CD: Has been) SONY
Rechenzentrum vs. Masha Qrella: Destination Vertical (Compilation: But then again) SCAPE
Andrew Pekler: Sleepless (CD: False Dawns & Breakdowns)
Chronomad: Dore Hindi (CD: Sokut) ALIEN TRANSISTOR
The Innocence Mission: Wonderful world (CD: Now the Day is over) AGENDA
Kreidler: The Diary of Germain Nouveaux (CD: Eve Future Recall) WONDER
Gustav: We shall overcome (CD: Rettet die Wale) MOSZ
Michaela Melian: Baden Baden (CD: Baden-Baden) MONIKA
Moodyman: When she follows (CD: Black Mahogani II) PEACEFROG
Abdullah Ibrahim/ DJ Spooky remix: Mindif (CD: Re:Brahim) ENJA
Johannes Enders: Behind the mirror (CD: Human Radio) ENJA
Savath & Savalas: Eqipatge des flores seques (CD: Manana) WARP
The Grails: The Volunteer (CD: Redlight) NEUROT
Gustav: Little weired grrrl (CD: Rettet die Wale) MOSZ
Permanent Fatal Error: Deaf-Blues (CD: Law Speed) KLANGBAD
William Shatner feat. Ben Folds+Aimee Mann: It hasn't happen yet (CD: Has been) SONY

Judith Schnaubelt, Radio BR, D 12 2004

Y Sorel FUN BEST OF 2004 CDs Techno/Ambient/Jungle/Electro/Big-Beat
!!! : Louden up now
Astrid : Music for
DJ Krush : Jaku
Christian Kleine : Real Ghosts
Kreidler : Eve future recall
Lali Puna : Faking the books
Montag : Alone not alone
SIA : Colour of the small one
The go find : Miami

Yves Sorel, Rocq, F 01 2005

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lives

 
Klingklang
Die verführerische Mathematik des Laptop-Pop: Kreidler spielten in der Zürcher Dachkantine.
Das Erbe, das Kreidler vor genau zehn Jahren antraten, nimmt sich eindrücklich aus: NEU!, Kraftwerk, La Düsseldorf, Der Plan, Pyrolator - Musik aus Düsseldorf stand stets mit einem Bein in der Kunstgalerie, mit dem anderen in der Hitparade. Der Schlüsselbegriff lautet dabei Klingklang. Kraftwerk waren Klingklang. Kreidler sind Klingklang: Musik, die überall laufen kann, ohne zu stören, die aber trotzdem nie unter Muzak-Verdacht steht. Insofern entspricht sie dem Konzept einer 'Musique d'ameublement', wie sie Erik Satie einst entwickelt hatte: Klänge, die zerstreuen, ohne andächtiges Schweigen zu fordern.
Kreidler - auch sie mit Kunstakademie-Vergangenheit und Präsenz in Museen wie dem MoMA oder dem Centre Pompidou - klingen dabei so komplett wie fragmentarisch, wie sich am Samstag zeigte. Versprengte Töne, kurze Intervalle formen sich trickreich, kreisend und mit einer an Spieldosen erinnernden Präzision zu klaren, rhythmisch swingenden Melodielinien. Den fein gewobenen, romantisch-klassizistischen Klang des aktuellen Albums "Eve Future Recall" ordnete das Trio dabei meist einer erhöhten Tanzbarkeit unter. Was den sehr hellen und klaren Stücken keineswegs zum Nachteil geriet.
Viele der konsequent zwischen Kopf und Bauch changierenden Kompositionen begannen mit einem Loop oder gesampelten Geräusch, denen sich in poppiger Minimal-Music-Manier nach und nach die Tonspuren oder -schlieren weiterer Instrumente anfügten. Schicht auf Schicht türmte das Trio mit Schlagzeug, Laptop, Keyboard und Sequenzer, nur um die einzelnen Ebenen mit zunehmender Dauer der Stücke minimal zu verschieben oder gegeneinander zu setzen. Hier wurde mit musikalischen Mitteln im Wortsinn Plattentektonik betrieben. Und immer, wenn diese Musik kurz davor schien, ihre Mitte zu finden, sorgte wieder eine kleine Erschütterung für Unruhe.

schreibt ein Reto Baumann im Züricher Tages-Anzeiger vom 31.01.2005. Darum nochmal

das Original von Martin Büsser, intro Magazin, 02.11.04:

Kraftwerk waren Klingklang. Kreidler sind Klingklang. Und Klingklang ist vielleicht das Beste, was Düsseldorf der Welt zu bieten hat. Klingklang, das ist Musik, die überall laufen kann, ohne zu stören, die sich aber dennoch nicht nach Muzak anhört. Klingklang entspricht vielmehr der Idee einer 'Musique d'ameublement', wie sie Erik Satie 1920 entwickelt hatte: Musik, die das Publikum zerstreuen, es aber nicht zum andächtigen Schweigen bringen sollte. Doch obwohl sich 'Eve Future Recall' hervorragend als Hintergrundsbeschallung eignet, basieren die Nummern auf trickreichen, präzise wie Spieldosen ablaufenden Kompositionen in Minimal-Music-Manier. Mit geradezu mathematischer Akribie haben Kreidler perkussive Pop-Kleinode eingespielt, die an japanische Folklore, aber auch an die Metallophon-Musik aus Bali anknüpfen. Damit leisten Kreidler einen außerordentlichen Transfer: Sie rezipieren die Neue-Musik-Rezeption außereuropäischer Musik und verwandeln diese in Pop. Der auf diese Weise entstandene Steve Reich fürs Kinderzimmer mit der Leichtigkeit von Jonathan Richmans 'Egyptian Reggae' klingt warmherzig, stimmig und doch nie referenziell überfrachtet. Alle Achtung: Kreidler haben sich wie kaum eine andere Mittneunziger-Ambient-Klingklang-Band weiterentwickelt!

Martin Büsser, Intro11 2004

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Biografika

 
BIOGRAPHIE Kreidler

Als Kraftwerk mit ihrer Single "Autobahn" einen weltweiten Hit landen, ahnen sie freilich nicht, was sie damit anrichten. Noch Jahrzehnte später gelten die Düsseldorfer Synthie-Pioniere als Maßstab für deutsche Bands. Der Anschein präziser Ingenieurskunst ist seit Kraftwerk auch bei der Musikproduktion gefordert, das wissen Rammstein so gut wie Sven Väth. Kreidler hängen solche Klischeevorstellungen teutonischer Musik gleich in mehrfacher Hinsicht an.
Erstens kommen sie aus Düsseldorf, was sie mühelos qualifiziert, das Erbe von Kraftwerk zu bewahren. Zweitens besitzen sie die Frechheit, ihre Musik teilweise elektronisch zu erzeugen, was sie in den Augen vieler zu so etwas wie den Lieblings-Enkeln von Hütter und Schneider macht. Drittens klingt der Name Kreidler, vor allem für die anglophile Zunge, so schön deutsch. Ein Wunder, dass es Kreidler bei einer derartigen Erwartungshaltung überhaupt geschafft haben, sich ein eigenständiges Profil zu erarbeiten.

Die Geburtsstunde von Kreidler schlägt 1994, als sich Thomas Klein, Andreas Reihse, Detlef Weinrich und Stefan Schneider zusammen tun, um gemeinsam ihre Vision moderner Kunst zu verwirklichen. Von Beginn an versteht sich das Trio nicht lediglich als Band, sondern sieht ihren Aktionsraum audio-visuell definiert. Viel Mühe stecken die Düsseldorfer in die passenden Bilder zu ihrer Musik.

Dementsprechend gastieren Kreidler mal bei Videofestivals in Barcelona oder München, belegen in Oberhausen mit ihrem Clip "Au-Pair" 1999 den zweiten Platz und performen in Museen wie dem New Yorker Museum Of Modern Art oder dem Pariser Centre Pompidou. Auch die Modehäuser von Chanel oder Lacoste lassen ihre Modeschauen gerne von Kreidler musikalisch in Szene setzen.

Das erste Release von Kreidler erscheint 1994 auf einem kleinen französischen Label. Doch schon der sehr experimentell gehaltene Nachfolger "Weekend" kommt beim PIAS-Ableger Kiff SM unter. Epische Sounddesigns im Stile der Krautrock-Väter von Faust oder Neu! sind nicht untypisch für die frühen Kreidler-Tracks. Nach dem Weggang von Bassist Stefan Schneider, der kurz darauf mit To Rococo Rot sein eigenes erfolgreiches Projekt auf den Weg bringt, prägen synthetische Sounds das Klangbild von Kreidler.

Zuvor gastieren sie jedoch mit "Mort Aux Waches" beim niederländischen Industrial-Label Staalplaat und geben sich mit "Appearance And The Park" nochmals bei Kiff SM die Ehre. Das selbstbetitelte Album "Kreidler" aus dem Jahr 2000 positioniert die Düsseldorfer dann an vorderster Front der sogenannten Intellicent Dance Music, auf Augenhöhe mit Pole oder Autechre. Im Jahr darauf finden sich Kreidler gar mit den Chicks On Speed im Studio.

Für die Krautrock-Legende Faust remixen Kreidler genauso wie für die Einstürzenden Neubauten oder Appliance. 2002 heben Kreidler ihr musikalisches Schaffen mit dem von klassischen Texturen durchwobenen Album "Eve Future" auf eine neue Stufe. Zwei Jahre später folgt mit "Eve Future Recall" der kammermusikalische Nachschlag. Mehr als einmal scheint hier die Nähe zu den dunklen Streichern von Coil auf.

NN, Laut, D 11 2004

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